TSG Hoffenheim | 1. Bundesliga

Last-minu­te-Tor verhindert frühes Aus

07.11.2018 - 23:06 Uhr Gemeldet von: Bennet Stark | Autor: Bennet Stark

Für Bundesligist TSG Hoffenheim ging es heute am vierten Spieltag der diesjährigen Champions-League-Gruppenphase nach Frankreich zu Olympique Lyon. Um noch eine realistische Chance aufs Weiterkommen zu erhalten, war die Mannschaft von Cheftrainer Julian Nagelsmann fast schon zum Siegen gezwungen.

Nach dem 3:3-Unentschieden im Hinspiel gegen Lyon von vor zwei Wochen fanden sich die Kraichgauer im Vorfeld der Begegnung mit zwei Punkten auf dem dritten Rang der Gruppe F wieder. Vor ihnen lagen Lyon mit fünf Zählern auf Platz zwei und der amtierende englische Meister Manchester City mit sechs Punkten auf Platz eins.

Wechsel in der Anfangself im Vergleich zur letzten Partie in der Bundesliga (4:1 gegen Bayer 04 Leverkusen) gab es vier. Ermin Bicakcic, Kerem Demirbay, Andrej Kramaric und Ishak Belfodil starteten anstelle von Kevin Akpoguma, Havard Nordtveit, Vincenzo Grifo sowie Reiss Nelson (alle Bank).

Bis auf die Langzeitverletzten Benjamin Hübner (Gehirnerschütterung), Lukas Rupp (Kreuzbandriss) und Nadiem Amiri (Ermüdungsbruch im Mittelfuß) standen den Sinsheimern alle Akteure zur Verfügung.

Die TSG, die vielversprechend in die Begegnung startete und zwischenzeitlich sogar fast 70 Prozent Ballbesitz hatte, musste in der 19. Minute das 0:1 schlucken: Nabil Fekir ließ sich nach Vorarbeit von Tanguy Ndombelé als Torschütze feiern.

Vorlagengeber Ndombelé durfte sich dann rund zehn Minuten später selbst in die Torschützenliste eintragen. Der Franzose kam im Strafraum des Bundesligisten nach einem Assist von Ferland Mendy frei zum Schuss. Hoffenheims Kevin Vogt fälschte den Ball noch ab, sodass Keeper Oliver Baumann keine Chance blieb (28.).

Mit dem 0:2 aus Sicht der Baden-Württemberger ging es schließlich in die Pause. Die Elf von Trainer Nagelsmann zeigte sich defensiv fehleranfällig, was Olympique Lyon effektiv ausnutzte.

Wenige Minuten nach dem Wiederanpfiff durch Schiedsrichter Danny Makkelie handelte sich Hoffenheims Innenverteidiger Kasim Adams dann auch noch einen Platzverweis ein. Nach wiederholtem Foulspiel sah er die Ampelkarte (51.).

Mit nun einem Mann weniger trafen die Gäste dann aber. In der 65. Minute erzielte Stürmer Andrej Kramaric mehr oder weniger aus dem Nichts per Distanzschuss den Anschlusstreffer. Hoffenheim war also wieder im Spiel.

Und tatsächlich gelang ihnen in der Nachspielzeit noch der Ausgleich. Pavel Kaderábek war es, der das so wichtige Tor machte und den Bundesligisten so vor dem frühen Ausscheiden aus der Champions League bewahrte. Er verwertete eine Vorlage von Joelinton zum 2:2 (92.).

Die Fans Lyons verabschiedeten ihre Spieler derweil mit einem Pfeiffkonzert. Trotz einer Großzahl an Chancen sowie Überzahl reichte es am Ende nicht für den Sieg. Lyon (sechs) und Hoffenheim (drei) trennen also weiterhin drei Zähler in Gruppe F. Manchester City (neun) konnte sich durch einen deutlichen 6:0-Erfolg über Schachtar Donezk (zwei) weiter absetzen.


  • KOMMENTARE
  • 08.11.18

    Hat Bittencourt das Land verlassen??? Der wird nirgendwo mehr erwähnt ? verletzt?

    • 08.11.18

      Naja, er war lange verletzt, wie leider immer Mal wieder, wird jetzt langsam wieder herangeführt, hatte letztes Wochenende bereits einen Kurzeinsatz. Aber könnte jetzt auch schwer für ihn werden einen Stammplatz zu ergattern, da inzwischen andere Spieler zurückgekommen und vor ihm sind, bin auch gespannt was wird.

  • 08.11.18

    Joelinton wieder stark - vor allem die Vorlage zum 2:2...

  • 08.11.18

    Joelinton (l) oder Jovic (dl) ?

  • 08.11.18

    Wann liefert Kramaric endlich auch mal in der Bundesliga an uns alle? :o

  • 08.11.18

    ich bräuchte eine subjektive Meinung zu Adams Leistung ( angesehen von der roten karte)

    • 08.11.18

      Permanent ROT gefährdet, in jedem seiner Spiele!

    • 08.11.18

      warum auch immer du eine subjektive meinung brauchst.. schließe mich dem schreiberling über mir an

    • 08.11.18

      Eine objektive Meinung hat er bereits ;)

    • 08.11.18

      Abgesehen davon, dass jede Meinung, so objektiv sie auch ist, im gewissen Grad subjektive Einflüssen hat meinst du hier in dem Zusammenhang wirklich subjektive Meinungen? ^^ Mmn furchtbar. Zu Beginn relativ starke 3/5 Zweikämpfen gewonnen und in Luftduellen war er wirklich stark, aber das war's dann auch schon. Jeder Zweikampf nach der gelben Karte hattest das Gefühl, so jetzt darf er duschen. Zudem hat er eine unglaubliche Unruhe ausgestrahlt und wirkte komplett überfordert. Für mich unbegreiflich, wieso Nagelamann da nicht reagiert hatte.

    • 08.11.18

      ok mybad. bin auf bali und die schwüle hitze macht den sowieso schon völlig überstressten Manager kopf noch matschiger.
      ich meine natürlich eine objektive Meinung, fern ab von Adam Besitzern.
      Vielen Dank für euren Input. klingt als hätte er das Feuer und den Willen aber einfach noch nicht die nötige professionalotät.

  • 08.11.18

    Sehr sehr beeindruckende Leistung, defensiv merkt man aber immer noch viele Fehler.
    Was Lyon da an kontern liegen gelasssen hat wär schon fast genau so beeindruckend wie Hoffenheims Mannschaftsleistung

  • 08.11.18

    Respekt. Joelinton richtiges Tier vorne. Bald in der Premier League.

  • 07.11.18

    Wird dennoch schwer in der Champions-League weiter zu kommen.

  • 07.11.18

    War ein sehr intensives Spiel auf beiden Seiten mit extremen Gegenpressing. 2 Sachen hab ich nicht verstanden.
    1. Der Schiedsrichter. Die Linie war schon wirklich extrem streng, das kann ich noch halbwegs verstehen, wobei wirklich gefühlt jedes Foul auf Hoffenheims Seite gelb gab. Was mir aber iwie aufgefallen ist, dass er geradezu genervt von den hoffies war. Z.b. als Grillitsch den Platz bei nem freistoß nicht so wirklich eingehalten hat. Kam mir jedenfalls so rüber, als hätte er keine große freude an den 1899ern.
    2. Julian Nagelamann. Einer, den ich für gewöhnlich immer lobe, aber wie zur Hölle konnte man Adams drin lassen? Der war nach der zugegeben etwas extremen ersten gelben Karte schon sowas von Akkut rotgefährdet, da er einfach in jedem Zweikampf zu spät kam. Einfach komplett überfordert und die rote Karte war mmn mit Ansage. Eigentlich hätte man ihn schon vor der Halbzeitpause runternehmen müssen. Ansonsten geiles spiel, als relativ neutraler (Buli>Ausland) Zuschauer hat's richtig Spaß gemacht und zu 10 noch so zu ackern, fand ich richtig geil. Da hat jeder für jeden gefightet gegen Ende.

  • 07.11.18

    Respekt, und das in Unterzahl! Die dicken Eier von Nagelsmann haben sich gelohnt ??