Nathan de Medina | 1. Bundesliga

Arminia akzeptiert erste DFB-Ents­chei­dung nicht

12.03.2021 - 12:14 Uhr Gemeldet von: Fabian Kirschbaum | Autor: Fabian Kirschbaum

Nach seiner Roten Karte im Nachholspiel gegen Bremen (Tritt gegen Niclas Füllkrug) steht fest, dass Außenverteidiger Nathan de Medina der Arminia aus Bielefeld zunächst mal am 25. Spieltag gesperrt fehlen wird. Der 23-Jährige wird somit das Auswärtsspiel bei Bayer Leverkusen (Sonntag, 13:30 Uhr) in der Rolle als Zuschauer verfolgen.


Ob er darüber hinaus für weitere Begegnungen gesperrt ist, steht aktuell noch in der Schwebe. DSC-Manager Samir Arabi erklärte am Freitag auf der Spieltagspressekonferenz, dass die Ostwestfalen am Donnerstag ein Urteil vom DFB erhalten hätten, das eine Sperre von insgesamt drei Spielen beinhaltet.

Das habe der aktuelle Tabellensechzehnte allerdings nicht akzeptiert und folglich Einspruch eingelegt, so Arabi weiter. Es bleibt also abzuwarten, was in der Personalie de Medina noch passiert.


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  • KOMMENTARE
  • 12.03.21

    Er spielt den Ball und trifft Füllkrug unglücklich beim Landen. 3 Spiele sind def. zu hoch.

  • 12.03.21

    Er hat auch den Ball berührt. Und eine Absicht war nicht zu erkennen.

  • 12.03.21

    Scheiss DFB

  • 12.03.21

    Man kann sicherlich über die Länge der Sperre diskutieren. Ich glaube, so ziemlich alle sind sich einig, dass Otavio eine noch längere Strafe verdient hat (auch wenn Kugelblitz' Argumentation recht überzeugend ist).
    Manche fordern aber nur eine gelbe Karte oder kritisieren das Eingreifen des VAR (Und die Bibi hat schon einige Fehler gemacht), aber hier lag dieser richtig. Und zwar deshalb (Zitat Regelwerk DFB S. 80-82):
    "Spieler, Auswechselspieler oder ausgewechselte Spieler, die eines der
    folgenden Vergehen begehen, werden des Feldes verwiesen: [...] Grobes Foulspiel" (S. 80). Dieses wird so definiert:
    "Grobes Foulspiel
    Tacklings oder Angriffe/Zweikämpfe, die die Gesundheit des Gegners
    gefährden oder übermäßig hart oder brutal ausgeführt werden, sind als grobes
    Foul zu ahnden.
    Ein Spieler, der im Kampf um den Ball übermäßig hart von vorne, von der Seite
    oder von hinten mit einem oder beiden Beinen in einen Gegner hineinspringt
    oder die Gesundheit des Gegners gefährdet, begeht ein grobes Foul." (S. 81f.)
    Und damit sind, ob Absicht oder Versehen, alle Kriterien für die rote Karte erfüllt, denn eine Gesundheitsgefährdung lag durch einen Zweikampf vor.

  • 12.03.21

    Diese Argumentation, dass die Aktion dem Ball galt ist doch unerheblich. Das gibt dem Spieler nicht das Recht die Gesundheit eines anderen Spielers so zu gefährden. Genau so ist die Absicht-These schwierig. Wie will man jemandem die Absicht beweisen? Ist quasi unmöglich...

  • 12.03.21

    Okay da hier schon Der Otavio-Vergleich gezogen wird:
    Vergleicht man die Fouls von Otavio und De Medina kann man De Medina zu Gute heißen, dass da ein Ball in der Nähe war, während es bei otvaio darum ging eine Torchance zu verhindern. Otavio kann man jedoch zu Gute heißen, dass er sein Foul kontrolliert und ziemlich ungefährlich durchgezogen hat. De Medina hingegen steigt Füllkrug mit voller Geschwindigkeit und unkontrolliert aufs Standbein. Mit offener Sohle und durchgstrecktem Bein. Da kann man sich schnell mal richtig stark verletzen. Fin Bartels hat sich so seine Achillessehne gerissen und ist fast 1,5 Jahre ausgefallen. Die Sperre geht in Ordnung und ist auch relativ normal für rohes Foulspiel/sehr gefährliches Spiel glaub ich.

  • 12.03.21

    Hauptsache Bibi...

  • 12.03.21

    Fände 2 Spiele völlig ausreichend. Keine Absicht und versucht den Ball zu spielen. 3 ist zu viel!

  • 12.03.21

    Ich hab's nicht gesehen, aber wenn die Aktion doch ganz klar dem Ball galt und er diesen sogar gespielt hat, dann klingt das für mich eher nach einem Unfall. Diese ganze Willkür in der Regelauslegung ist sooo nervig geworden. Und VAR hat das eher noch verschlimmbessert, wir sehe so oft, dass man Vieles in beide Richtungen auslegen kann....

    • 12.03.21

      Guck dir die Szene doch an, das Internet hält alles bereit, um auch mit Vorwissen zu argumentieren.

    • 12.03.21

      Ich muss es nicht sehen wenn ich lese, dass der Ball gespielt werden SOLLTE und auch zuerst gespielt WURDE. Das ist alles an Vorwissen um zu beurteilen, das es gelb ist und fertig. Das wollte ich damit sagen.

      Ok, ich habe noch das Vorwissen, dass alle Anwesenden die gelbe Karte OHNE Proteste akzeptiert hatten sogar die Offiziellen und dann funkt auf einmal der VAR...

    • 12.03.21

      Du schriebst ja extra, dass du es nicht gesehen hast... In einer anderen Diskussion wurde auch deutlich, dass nicht jeder hier bei LigaInsider die Ansicht teilt, dass der Ball gespielt wurde (nur kurz berühren ist nicht gleich spielen).
      Selbst im wohlwollenden Fall war das für mich niemals nur gelb, da eine Verletzung ganz eindeutig riskiert wurde (beabsichtigt vermutlich wirklich nicht). Sieht aber auch nicht jeder so. Deshalb finde ich es nicht unwichtig, dass man selbst gesehen hat, worüber man schreibt. 🤷‍♂

    • 12.03.21

      Ja, aber wären dann nicht die Reaktionen live vor Ort auch anders ausgefallen. Reicht es nicht, dass keiner der 3 Schiedsrichter relativ nah am Geschehen der Meinung gewesen ist, dass gelb zu wenig sei? Das hier andere Meinungen nach der 45. Betrachtung der Zeitlupe herrschen, ist ja im Prinzip genau das Problem, das der VAR mitbringt...

      Dann gibt man ihm 2 Spiele und gut ist. Hier stimmt die Verhältnismäßigkeit mal wieder von vorne bis hinten nicht. Von der Aktion bis zum Urteil.

    • 12.03.21

      2 Spiele wären vielleicht auch ok, ja. Ich hab auch mit 3 kein Problem...
      Leider machen die VAR in der Tat viele Fehler (v.a. Frau Steinhaus!), aber die Grundidee finde ich gut. Wenn das Mittel richtig und vernünftig eingesetzt wird (wie meines begrenzten Wissens nach im Eishockey), dann macht der Videobeweis den Sport gerechter.

    • 12.03.21

      Unterm Strich lassen sich durch den VAR Spiele leichter manipulieren. Weil es viel zu viele Szenen gibt, die man finden kann um Spielen eine bestimmte Richtung zu geben. Und selbst wenn man da 3 Leute im Keller hat, es reicht ja derjenige, der die "Beobachtung" macht und den Hinweis gibt. Regeltechnisch gibt's ja leider viel zu oft zu den Entscheidungsspielraum um eine Sanktion nach persönlichem Ermessen folgen zu lassen. Und glaub mal nicht, die Wettmafia sei nur ein Gerücht. Das ist Alltag. :D

      Das einzige was tatsächlich geprüft werden kann ist Abseits. Und dadurch gibts quasi gar keine "gleiche Höhe" mehr.

  • 12.03.21

    Zu dieser Geschichte möchte ich mich doch nochmal äußern. Vorweg ich halte 3 Spiele Sperre für zu hart. Insbesondere wenn man sich die 4 Spiele Sperre von Otavio anguckt und sieht, dass de Medina keinerlei Absicht hat Füllkrug zu verletzen. Allerdings muss man auch bedenken, dass hier wieder die meisten eine lebenslange Sperre fordern, wenn Füllkrug bei der Aktion die Achillessehne reißt. Meiner Meinung nach war die rote Karte notwendig, eine Sperre im Rahmen von 2 Spielen hätte aber absolut gereicht. Ob Bielefeld mit der Revision Erfolg haben wird bezweifle ich allerdings.

  • 12.03.21

    Vielleicht regeltechnisch okay, aber persönlich finde ich 3 Spiele doch schon ziemlich heftig.. Grade im Vergleich zu Otavios 4 Spielen Sperre für seine WWE-Einlage..

    • 12.03.21

      Naja Füllkrug hatte in der Situation ein Riesenglück, dass er noch so glimpflich davon gekommen ist. Wenn er sich da das Wadenbein bricht, ändert sich deine Aussage vielleicht. Nur ist es für Füllkrug dann zu spät. Auch wenn de Medina den Ball spielt, nimmt er eine Verletzung in Kauf. Vielleicht hilft eine empfindlichere Sperre, um solche Fouls in Zukunft möglichst zu vermeiden. Abgesehen vom fehlenden Vorsatz sehe ich da keinen großen Unterschied zwischen Otavios und de Medinas Foul.

    • 12.03.21

      De Medina wollte den Ball spielen, trifft Füllkrug natürlich hart aber mit der Absicht den Ball klären zu wollen. Otavios einzige Absicht war es, seinen Gegenspieler zum Fallen zu bringen und somit die Torchance zu verhindern. Der Ball war nicht mal in der Nähe geschweige denn in Reichweite. Das ist für mich schon ein großer Unterschied in der Bewertung der Aktionen.

    • 12.03.21

      Ja das ist schon ein valider Punkt, nur spielt das in Kauf nehmen von Verletzungen bei der Bewertung auch eine große Rolle und da darf de Medina in der Situation nie und nimmer so mit gestrecktem Bein und offener Sohle von hinten in seinen Gegenspieler reinspringen.

      Auch Otavio nimmt eine Verletzung in Kauf und dein Argument kommt noch dazu. Aber deswegen hat er auch ein Spiel mehr bekommen als de Medina. Also ist die Auslegung im Urteil schon ok.

    • 12.03.21

      Da hast du Recht, De Medina darf so nicht in den Zweikampf gehen - deswegen ist die rote Karte auch vertretbar. Allerdings stimmt die Relation der beiden Sperren im direkten Vergleich miteinander meiner Meinung nach einfach nicht. De Medina will den Ball spielen, hat auch nur diesen im Blick. Er trifft aber seinen Gegenspieler empfindlich und wird dafür vom Platz verwiesen. Otavio hingegen geht es in keinster Weise um den Ball; seine Aktion ist nur gegen den Mann gerichtet und zielt darauf ab diesen bewusst zu foulen. Er hätte das auch durch Trikot ziehen, halten oder umrempeln erreichen können, aber er flexxt ihm ganz bewusst beide Beine weg.

      Für mich spiegelt die Differenz von einem Spiel Sperre einfach nicht das Ausmaß der beiden Foulspiele wieder.

    • 12.03.21

      Das foul an sich war wesentlich härter als das von otavio und hatte viel mehr verletzungspotenzial, 3 Spiele sind das minimum egal ob Absicht oder nicht, der hätte dem da auch gut das Gelenk komplett zertreten können.

    • 12.03.21

      Ja vielleicht könnte die Differenz größer sein. Aber gut im Grunde sind wir uns ja einig, dass beides defintiv Rot ist. :)

    • 12.03.21

      Vergleichen braucht man hier gar nichts. Ich denke an das Foul von Pongracic gegen Piatek beim Stand von 2:0 in der Nachspielzeit. Der Typ könnte auch am Wochenende wieder rumgrätschen, weil es für so ein Foul GELB (!!) gab - in Summe Gelb-Rot.

    • 12.03.21

      Das Problem bei dem Vergleichen ist ja, dass es im Grunde soo viele Fouls gibt, die man miteinander vergleichen könnte. Dafür reichen die gängigen1-5 Spiele Sperre gar nicht aus, um die Unterschiede immer treffend zu verdeutlichen. Ich mein man kann ja keine 3,5 Spiele Sperre geben oder so. Deswegen gibt es wahrscheinlich oft Fouls die zb beide 4 Spiele Sperre bekommen, wo man aber trotzdem sagen könnte, dass das eine Foul härter war als das andere.