RB Leipzig | 1. Bundesliga

Nachwuchsspie­ler haben schweren Stand

15.11.2017 - 20:21 Uhr Gemeldet von: leibiii | Autor: Kristian Dordevic

RB Leipzig hat das jüngste Team in der Bundesliga. Mehrere Stammkräfte wie Timo Werner oder Lukas Klostermann sind gerade Anfang 20, Dayot Upamecano ist sogar erst 19. Mit Jean-Kévin Augustin (20) oder Ibrahima Konaté (18) stehen weitere Youngster als ernsthafte Optionen parat.


Was demgegenüber nicht gelingen will, ist die Einbindung des eigenen Nachwuchses. Zu diesem Umstand nahm Cheftrainer Ralph Hasenhüttl gestern Stellung.

"Das große Problem in dieser Saison ist die Tatsache, dass wir sehr wenig trainieren", hielt er laut "Mitteldeutsche Zeitung" fest. Die Dreifachbelastung und die damit einhergehenden englischen Wochen wirken sich entsprechend auf den Trainingsplan aus. "Wir haben sehr wenig Einheiten, wo wir die Jungs auch entwickeln können", so der Österreicher.

Dabei war eigentlich angedacht, die U19-Akteure angesichts der Auflösung der U23-Abteilung besser einzubinden. Bislang gelingt die Integration nicht so recht, Chancen bieten sich vielmehr nur in den Länderspielpausen: "Wenn wir so wie letzte Woche weniger Mann im Training sind, sind sie mit dabei. Das ist nicht optimal, aber so ist im Moment die Situation."

Davon abgesehen mache es Hasenhüttl zufolge aber fürs Erste "absolut mehr Sinn", dass die Eigengewächse dort trainieren und "sich dort entwickeln, wo sie auch spielen am Wochenende". Talente wie Nicolas Kühn, Elias Abouchabaka oder Kilian Ludewig müssen sich also wohl in Geduld üben.

Quelle: rblive.de

  • KOMMENTARE
  • 16.11.17

    Top Beitrag, stimme ich zu 100 % zu!

  • 16.11.17

    Naja sehe den Punkt eher darin, dass RBL seinem Konzept zu schnell entwachsen ist.
    Im Endeffekt war das System ja "nett gedacht" sich seine eignenen Spieler kostengünstig auszubilden jedoch war der sportliche Erfolg jetzt einfach zu groß und man ist nicht homogen gewachsen sondern im Endeffekt sportlich durch die Decke gegangen. Vizemeister, CL-Teilnahme in der 1. BL Saison und jetzt in der 2. BL Saison schon wieder oben mit dabei, dadurch werden ganz andere Erwartungen und Ansprüche an die Spieler gestellt und man kann eben nicht 3,4 oder mehr 18jährige Kids auf den Platz stellen und sagen "entwickelt euch mal in Ruhe selbst wenn wir dann nicht gewinnen".
    RBL hat wie Bayern und Dortmund das Problem, dass man eben sportlich erfolgreich sein muss und dafür braucht man eben ein funktionierendes Team und kann Spielern eben nur schwer schlechte Spiele verzeihen. Folglich kauft man eben eher Spieler wie Augustin, Bruma usw. die schon über die Jugendakademie heraus sind. Zudem haben einfach viele Spieler von damals sich bockstark entwickelt und werden jetzt auch auf längere Sicht Kaderplätze für sich beschlagnahmen (Sabitzer, Demme, Halstenberg, Klostermann usw.).
    Und sollten Spieler wie Werner, Keita, Forsberg und Co. die Mannschaft verlassen braucht RBL eben auch Spieler vergleichbarer Qualität als Ersatz und kann nicht irgendwen ins "Haifischbecken Bundesliga" schmeissen der gar keine oder kaum Erfahrung hat.

    Gleiches Problem wird jedes Talent haben, dass auf der Jugendakademie in München ist.... mag ja gut für die eigene Ausbildung sein, aber ich glaube nicht, dass es mehr als 1 oder 2 Talente in 5 Jahren von der Akademie bis in den Bayernkader schaffen werden. Auch in Dortmund ist der Sprung von der U23 in den A-Kader eine Mammutaufgabe. Da ist es echt schon fast ein Wunder bzw. eine Meisterleistung die Schalke da immer wieder vollbringt so viele Talente aus der Knappenschmiede hochzuziehen. Mag daran liegen, dass der Kader genug Lücken aufweist aber es ist trotzdem beachtlich was Schalke alles "ausbildet".

    Wie gesagt, die ganzen Jugenleistungszentren sind eine nette Sache auf dem Papier und helfen dem deutschen Fußball aber eher aus dem Grund dass viele dieser Talente am Ende bei kleineren Clubs landen oder in der 2. BL und dort das Niveau anheben und nicht weil Sie am Ende eben bei Bayern, Dortmund oder Leipzig im Kader stehen.

  • 15.11.17

    Die Situation war z.B. bei Schalke in den vergangenen 5 bis 10 Jahren meistens nicht anders und ich glaube ich brauche nicht aufzuzählen welche Heute mehr pder weniger große bzw gestandene Spieler der Knappenschmiede entsprungen sind.
    Ich glaube eher, dass der ausschlaggebende Punkt ist, dass Leipzig ein sehr gutes Scouting hat - gerade was junge Spieler angeht - und somit nicht auf die eigenen Talente angewiesen ist. Man kann ein Team halt eben nicht nur aus 18 jährigen aufbauen. Das wissen sogar Rangnick und Hasenhüttl. Dass man das in der Öffentlichkeit nicht so kommuniziert ist klar, man will seinen Talenten ja nicht vor den Kopf stoßen.

    • 15.11.17

      Ich finde das gar nicht so schlecht, weil es Vereinen die nicht so Finanzstark sind die Möglichkeit gibt genau diese Spieler zu verpflichten, siehe Phil Neumann.
      Der sah auf Schalke keine Möglichkeit und wir konnten ihn zum Nulltarif verpflichten und der hat das Zeug zu einem ganz großen.

    • 16.11.17

      Tja. Alles schön und gut. Nur sollte dann der gute Herr Rangnick sich nicht so großspurig über England auslassen, wenn man selbst im Glashaus sitzt. http://www.90min.de/posts/5744276-rangnick-im-interview-ueber-englischen-jugendfussball-und-rb

    • 16.11.17

      Phil Neumann, ja, der ist jetzt schon mit 2,10 ganz groß und mittlerweile zum Nulltarif bei dem eher kleinen Verein Rasta Vechta untergekommen. Aber was hat Basketball hier zu suchen ;)

    • 16.11.17

      @jfkjmh, du scheinst dich ja super mit dem Deutschen Nachwuchsspielern auszukennen ...

  • 16.11.17

    Es ist schon schwierig auf 3 bzw. jetzt nur noch 2 Hochzeiten zu tanzen und dann noch Nachwuchsspielern Spielzeit zu geben, wenn man so einen stark besetzten Kader hat. Ich finde es aber etwas lächerlich zu sagen, man kann nicht soviel trainieren wie gewollt. Das sollte jedem vor der Saison klar gewesen sein. Außerdem müssen ja nicht immer alle regenerieren...
    Dazu kommen die Aussagen von Rangnick, dass bei englischen Mannschaften Jugendspieler aus den Internaten auch keine Spielzeiten bekommen (was ich bei Tottenham zumindest nicht so sehe) und darin eine Gefahr liegt. Das passt alles nicht zusammen. M.E. sind die 4 genannten Spieler nur Mittel zum Zweck, um die Regeln einzuhalten.
    Da hat man bei Red Bull scheinbar eines der besten Leistungszentren weltweit und verzeichnet dennoch (noch) keine Erfolge. Ob sich das in Zukunft ändern wird?