SC Freiburg | 1. Bundesliga

„Für mich schwie­rig“: Streich über Kon­kur­renzkampf in der Zentrale

27.08.2021 - 11:45 Uhr Gemeldet von: Kristian Dordevic | Autor: Kristian Dordevic

Eigentlich hat ein Journalist am Donnerstag nur wissen wollen, wie sich Neuzugang Maximilian Eggestein im Training macht. Christian Streich, Chefcoach des SC Freiburg, nahm das jedoch zum Anlass, gleich eine verbale Abhandlung zur Situation im zentralen Mittelfeld zum Besten zu geben. Unterm Strich lässt sich festhalten: „Es ist eng.“


Es geht um ein Quartett, das im Fokus steht. Zunächst Eggestein. „Er ist gut im Training“, bestätigte Streich. Läuferisch stark, „richtig gut kicken“ könne der aus Bremen gekommene Profi auch. Und er verstehe Mannschaften.

Wieder näher dran ist derweil Janik Haberer. 2020 war für ihn zum Vergessen, besonders eine komplizierte Verletzung an Wadenbein und Sprunggelenk kostete ihn Monate (und mutmaßlich einen angestrebten Wechsel). Dass er nun gesund eine Saisonvorbereitung bestreiten konnte, merke er ihm an, berichtete Streich.

„Haberer trainiert gut. Das muss ich wirklich sagen. Wenn es nicht so wäre, würde ich gar nichts sagen“, betonte er. „Viel mehr dynamische Momente“ beobachte er, auch „mehr Kraft und Explosivität“.

Startelf bisher mit Keitel und Höfler

Diese Saison hat es für Haberer bislang nur zu Einwechslungen gereicht, für die Startelf konnte sich Freiburgs Eigengewächs Yannik Keitel empfehlen. Vorm Gegentor gegen Dortmund (2:1) hat er sich laut seinem Trainer zuletzt zwar nicht gut angestellt, davon abgesehen aber gute Zweikämpfe gewonnen.

Streich weiter: „Er hat Präsenz und ein gutes Selbstverständnis. Aber wie kriegst du Selbstverständnis? Indem du spielen darfst. Du brauchst Erfahrungswerte des Spiels, das kannst du nicht eins zu eins üben im Training. Du brauchst die Wettkampf- und Stresssituationen. Und das hat er gut gemacht.“

„Es ist ganz eng“, so das sich wiederholende Zwischenfazit. „Chico nicht zu vergessen.“ Gemeint ist natürlich Nicolas Höfler, auch er sei in der Konkurrenzsituation. „Er hat gegen Dortmund ein gutes Spiel gemacht, weil er richtig gute und entscheidende Balleroberungen hatte.“

Streich stellt Überraschung in Aussicht

Wenn fit oder nicht sonst wie verhindert, steht Höfler normal immer in der Anfangsformation. Können die Konkurrenten an diesem Status rütteln? „Die vier sind in einer engeren Konkurrenzsituation. Also kann es durchaus mal eine Überraschung werden, dass man an einem Samstag eine Aufstellung sieht, die man so nicht erwartet hätte.“

Dabei muss es nicht zwingend um den Kampf um zwei Plätze im zentralen Mittelfeld gehen: „Wenn du 3-4-1-2 spielst, kann Keitel den Zehner spielen. Das könnte Maxi auch. Haberer kann das auch. Also, da haben wir Flexibilität.“

Jeder aus dem Quartett könne etwas anderes einbringen, „von daher ist es für mich schwierig“. Oder anders gesagt: „Es ist eng.“

Quelle: Pressekonferenz