Sebastian Rode | Eintracht Frankfurt

Mit Abschied auseinan­der­ge­setzt

21.09.2015 - 10:49 Uhr Gemeldet von: Kristian Dordevic | Autor: Kristian Dordevic

Am vergangenen Samstag erwies sich Sebastian Rode wie schon in der abgelaufenen Spielzeit als der verlässliche In-die-Bresche-Springer beim FC Bayern. In der Partie gegen die Lilien in seiner Heimatstadt Darmstadt präsentierte sich der 24-Jährige als Triebfeder im Münchener Mittelfeld, war zweikampfstark, gewohnt viel unterwegs – und sorgte binnen einer Minute mit zwei direkten Torbeteiligungen für die Entscheidung in der Begegnung mit dem Aufsteiger: Erst bereitete Rode den Premierentreffer des Neuzugangs Kingsley Coman sehenswert vor, ehe er wenige Momente später selbst zum 3:0-Endstand einschob.


Zuvor brachte es der ehemalige Frankfurter lediglich auf eine Einwechslung in der laufenden Saison (gegen Leverkusen), stand beim Ligaauftakt gegen den HSV nicht einmal im Kader. Angesichts einer Bilanz von rund sieben Minuten Einsatzzeit in sechs Pflichtspielen (Liga, Pokal und Champions League) konnte man den Eindruck bekommen, dass sich die vereinsseitigen Lobgesänge der jüngeren Vergangenheit doch nur als Lippenbekenntnis erweisen würden.

Etwa wie im Fall des nach Wolfsburg gewechselten Dante, dessen Wichtigkeit an der Säbener Straße stets betont wurde, den sie letztendlich aber mit wenigen Saisonminuten im Gepäck in die VW-Stadt haben ziehen lassen.

Bei Rode scheinen die Dinge aber anders zu stehen. Davon zeigte sich auch der Spieler selbst im Interview mit der "BILD" überzeugt. Darin verwies er darauf, dass es auch im letzten Jahr eine Zeit gab, "auch im September, wo ich vier Spiele nicht gemacht habe." Unter dem Strich wurden es wettbewerbsübergreifend 35 Einsätze für den Mittelfeldkämpfer. "Und die Chancen werden ja größer, dass ich bald wieder spiele", fügte er mit Blick auf die kommenden englischen Wochen an, "wir haben ja jetzt wieder alle drei Tage ein Spiel."

Gleichwohl verriet Rode, dass ihm seine Situation beim Rekordmeister durchaus zu denken gab. "Ja, ich habe mich mal kurz damit auseinandergesetzt", antwortete er auf die Frage, ob er über einen Abschied aus München nachgedacht habe. Vor allem Ligakonkurrent Wolfsburg wurde in der Sommerpause einige Male mit ihm in Verbindung gebracht. "Aber da wurde sofort ein Riegel von Bayern davor geschoben", und damit sei die Sache für ihn erledigt gewesen "Die Jungs können sich weiter auf mich verlassen."

Sammer adelt Rode

Rode erklärte in dem Gespräch außerdem, warum es einfach keinen Sinn mache Trübsal zu blasen und unterstrich damit zugleich seine Charakterfestigkeit, für die sie ihn beim FC Bayern so sehr schätzen: "Wenn man mit schlechter Laune zum Training geht, kann man keine Leistung bringen und sich nicht für die nächsten Spiele empfehlen." Für seine Einstellung erntete Rode am Wochenende von FCB-Sportdirektor Matthias Sammer sodann auch die Auszeichnung als "Mentalitätsmonster".

Quelle: bild.de

LIGAINSIDER-DURCHSCHNITTSNOTE in den letzten VIER Jahren
3,84 Note
3,90 Note
3,92 Note
3,50 Note
Saison
2020/21
2021/22
2022/23
2023/24
Einsätze
27
17
27
7
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  • KOMMENTARE
  • 21.09.15

    Der Junge ist so gut und scheint dazu noch einen super Charakter zu haben. Er wird sich über kurz oder lang durchsetzen. Genau wie ein Kimmich. Der war in Darmstadt auch bärenstark. Xabi Alonso ist sicherlich die letzte Saison da und dann werden Rode/Kimmich noch mehr Einsätze bekommen. Ein Thiago ist ja leider auch alles andere als verletzungsunanfällig.
    Gut, dass er geblieben ist.

  • 21.09.15

    Ich würde mir auch wünschen ihn als Stammspieler bei einem anderen Team zu sehen. Ich denke er hätte sehr gut nach Schalke gepasst, genau so einen Spieler hätten wir gebraucht. Aber wenn Rode sich eben mit der Rolle bei den Bayern zufrieden gibt und dabei noch so eine Einstellung an den Tag legt dann soll ihm das gegönnt sein. Immerhin spielt er bei einer absoluten europäischen Top-Mannschaft.

  • 21.09.15

    Rode kann sich durchsetzen da bin ich mir sicher. Hoffentlich bekommt er seine Einsatzzeit und findet sich bald im Kader der Nationalmannschaft wieder. Bin ihm auch nicht böse für den Wechsel von der SGE, wäre er geblieben würde er nie berufen werden.

  • 21.09.15

    Ich kanns nicht verstehen, klar Bayern braucht ihn, aber braucht er auch Bayern? Mich würde das so anfressen immer mal wieder auf der Tribüne zu sitzen. Für mich wäre ein Wechsel die beste Option, zumal ein Backup auch bei Bayern keine unrealistischen Summen verdienen sollte.

  • 21.09.15

    Nö, bei Shaqiri hatte ich schon immer meine Zweifel, der gab nämlich selten bis nie diese 120%, die ein Rode gibt, wenn er sie mal geben darf. Hätte Shaqiri die Einstellung Rodes, dann eventuell ja. Aber auch an seinem aktuellen Briefbogen (Bayern -> Inter -> Stoke) sieht man, dass er diese Einstellung nicht hat. Ich finde so etwas immer traurig, wenn ein Spieler solche Anlagen hat, aber die Einstellung nicht mitbringt. Rode ist da das genaue Gegenteil, denn dieser ist sicherlich nicht der talentierteste Fußballer.

  • 21.09.15

    Mit Shaqiri hatte man ja auch den "angeblichen" Ribery Nachfolger. Aber die beiden werden zur Not ja auch woanders unterkommen, wenn sie sich so weiter entwickeln

  • 21.09.15

    WOB_, das dachte ich bis Samstag auch. Dachte, dass Kimmich niemals in der Lage sein wird, einen Xabi Alonso nahtlos ersetzen zu können. Gut, Alonso war für mich immer einer der besten auf seiner Position, da kommt Kimmich nicht so schnell dran, aber seit Samstag sehe ich das etwas optimistischer. Der Junge könnte ab nächster Saison richtig durchstarten. Rode ist sowieso ein Phänomen auf seine Weise. Wäre für mich eine rießen Dummheit, einen solchen Spieler abzugeben, außer er will eben selbst unbedingt weg. Solche Spieler brauchst du, die immer 120% geben, wenn sie mal reinkommen, obwohl sie nicht wirklich zur besten Elf gehören. Absoluter Publikumsliebling.

  • 21.09.15

    Das Problem ist für die beiden nur, dass Bayern ihnen ohne weitere Probleme wieder einen Topstar vor die Nase setzten könnte. Ich denke nicht, dass die Zwei sich auf Dauer durchsetzten können