VfB Stuttgart | 1. Bundesliga

Duell um die Startelf: Matarazzo spricht über Führich und Tomás

15.09.2022 - 19:23 Uhr Gemeldet von: Captain-Iglo | Autor: Robin Meise

Beim VfB Stuttgart gibt es vor dem Bundesligaspiel gegen Eintracht Frankfurt noch das eine oder andere Fragezeichen, was das Personal für die zu erwartende Startelf betrifft. Insbesondere Chris Führich und Tiago Tomás führen ein offenes Duell um einen der begehrten Plätze.


Während Führich beim zurückliegenden 2:2 gegen keinen Geringeren als den FC Bayern München nach Einwechslung überzeugte und durch seinen Treffer maßgeblich am Punktgewinn beteiligt war, blieb Startelfspieler Tomás, der die LigaInsider-Note 4,5 kassierte, blass. Das könnte Cheftrainer Pellegrino Matarazzo nun dazu bewegen, wieder auf Führich in der ersten Elf zu setzen.

In die Karten spielt Führich zudem seine Flexibilität, die ihn zu einer guten Alternative für den verletzten Josha Vagnoman (Knochenödem im Mittelfuß) macht. Er könnte die rechte Schiene beackern, wodurch Silas, der diese Rolle gegen München ausfüllte, für den zuletzt schwachen Tomás in den Sturm an die Seite von Serhou Guirassy geschoben werden könnte.

Eine Variante in umgekehrter Reihenfolge (Silas auf die Schiene & Führich in den Sturm) wäre laut Matarazzo aber ebenso denkbar. Als weitere Alternativen für die vorderste Reihe wurden neben Tomás auch Juan José Perea, Lilian Egloff und Thomas Kastanaras genannt. Eine Überraschung kann es also durchaus geben.

Viel spricht für Führich

Durch den Treffer gegen München und die ohnehin ansteigende Formkurve Führichs, der auch schon am 5. Spieltag gegen Schalke (1:1) einnetzte, dürfte er gegenüber den anderen Optionen die Nase vorne haben.

„Chris hat es wieder richtig gut gemacht bei seiner Einwechslung. Er bringt viel Energie rein und einen super Fokus, wenn er von der Bank reinkommt. Aber er ist sicherlich auch ein Spieler, der von Anfang an immer wieder auf dem Platz stehen wird. Seine meiste Effektivität hat er oftmals über die rechte Seite gezeigt. Sein Vorteil ist aber auch, dass er variabel einsetzbar ist. Er gibt uns auch die Möglichkeit, die beste Elf auf den Platz zu schicken“, so Matarazzo.

Die A-Lösung ist das aber auch nicht, wie der Trainer ergänzte: „Wohlwissend, dass das so nicht optimal ist, dass er in seine Abläufe kommt. Er kam von der Achterposition, dann kam er auch rein auf rechts. Aber das ist der Vor- und Nachteil von einer Variabilität und eines variablen Spielers. Aber ich freue mich natürlich auf seine Zielstrebigkeit, wenn er es auf den Platz bringt. Seine Torgefahr, die er ausstrahlt. Und ich freue mich auf die weitere Entwicklung von ihm. Er ist sehr ehrgeizig und sehr fokussiert. Das gefällt mir gut.“

Tomás „hatte nicht den besten Saisonstart“

Etwas anders sieht es bei Tomás aus, der zwischenzeitlich durch eine Erkrankung ausgebremst wurde. „Tiago hatte sicherlich nicht den besten oder angenehmsten Saisonstart. Er hat auch die Mandelentzündung gehabt. Das dürfen wir nicht vergessen, dass das auch ein Faktor war, warum er dann nicht im Rhythmus bleiben konnte. Wir haben versucht, ihn mit dem Bayern-Spiel, wo er gestartet ist, zu aktivieren und ihn wieder in die Saison reinzubringen.“

Matarazzo weiter: „Ich will nicht sagen, dass er ein schlechtes Spiel gemacht hat. Das war aber nicht seine Topleistung, die er gezeigt hat. Er hat ein Stück weit unglücklich agiert. Er war nicht so energetisch, wie wir ihn brauchen. Aber er ist immer noch 19 Jahre alt und wir wissen, was für ein Potenzial in ihm steckt. Wir versuchen es Woche für Woche und Tag für Tag zu aktivieren und ihn wieder in seine Leistungsform zu bringen. Ich bin mir sicher, dass er das auch schaffen wird.“

Fürs kommende Spiel sieht es aber so aus, als hätte Führich die besseren Karten, was die Startformation angeht.

Quelle: Pressekonferenz