Wahid Faghir | 1. Bundesliga

VfB-Stürmer Faghir hat weiterhin Nachhol­be­darf

21.02.2022 - 20:15 Uhr Gemeldet von: Fabian Kirschbaum | Autor: Fabian Kirschbaum

Wahid Faghir ist beim VfB Stuttgart noch beziehungsweise weiter in der Findungsphase. Die letzte Einwechslung des jungen Stürmers (18) datiert auf den 17. Spieltag zurück, danach schaffte er es – auch coronabedingt – nicht mehr in den Bundesligakader. Das liegt vor allem an der Konkurrenz, aber auch daran, dass der Däne noch Nachholbedarf hat.


„Wahid braucht noch, bis er zu uns stoßen kann. Es ist Konkurrenzkampf und ich kann nur 18 Feldspieler mitnehmen. Warum er nicht bei der zweiten Mannschaft gespielt hat, lag daran, dass wir bewusst entschieden haben, ihm eine Verschnaufpause zu geben, weil er viel arbeitet“, ließ Chefcoach Pellegrino Matarazzo nach dem 1:1-Remis gegen den VfL Bochum wissen.

Besonders körperlich hapert es dabei noch: „Einer von seinen Entwicklungsschwerpunkten ist, weiter an seiner Athletik zu arbeiten. Er hat viel getan die letzten Tage und wir hoffen auf eine Reaktion nächste Woche im Training“, führte der Übungsleiter der Schwaben weiter aus. Matarazzo hofft nun darauf, dass Faghir nach der kleinen Spielpause wieder mehr Frische besitzt.

Ob es beim Rechtsfuß am kommenden Freitagabend für einen Kaderplatz reicht, wenn der VfB bei der TSG Hoffenheim (Anstoß: 20:30 Uhr) gastiert, wird aufgrund der Spielansetzung frühzeitig ersichtlich sein. Es ist nach den Aussagen aber durchaus möglich, dass Faghir noch ein wenig länger auf seine nächste Kadernominierung bei den Profis warten muss.

Quelle: Pressekonferenz

LIGAINSIDER-DURCHSCHNITTSNOTE in den letzten VIER Jahren
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4,12 Note
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Saison
2020/21
2021/22
2022/23
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Einsätze
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  • KOMMENTARE
  • 21.02.22

    Die 4,5 Mio hätte man besser investieren müssen. Bielefeld / Bochum / Union hätten damit 3 solide Stammspieler verpflichtet.
    Ich hab Mislintat immer vergöttert, aber in der Sommertransferperiode hat er echt Mist gebaut. Ja klar, Faghir und Milliot haben noch extrem Potential, aber zu welchem Preis? Momentan steht man schon mit einem Bein in Liga 2...

    • 22.02.22

      Bislang hat sich der Transfer noch überhaupt nicht gerechnet, da ist sich jeder einig. Dazu waren das Fitnesslevel sowie die Trainingsintensität zu Beginn noch auch noch nicht das, was man sich erwartet hatte. In Bezug auf die Ablöse und den Vergleich, wieviel andere Spieler man stattdessen holen hätte können, muss jedoch noch mitbedacht werden, dass:

      1. der Transfer ein Vorgriff war und normalerweise erst später angedacht war. Dass er keine Soforthilfe darstellt, war klar.
      2. das niedrige Gehalt mitberücksichtigt werden muss. Für gestandene Stammspieler zahlt man mind. das Doppelte, eher noch deutlich mehr. Das ist für den VfB nicht wirklich drin.
      3. für Stammspieler nicht wirklich Platz war, weder kadertechnisch noch finanziell. Du kannst Dir ja keinen Stürmer mit Stammspielergehalt über 4-5 Jahre holen, der dann nach Sasa-Rückkehr wieder auf die Bank rückt. Dazu kostet ein entsprechender Ersatz auch sein Geld, insbesondere über die gesamte Vertragslaufzeit gesehen. Genau davon will bzw. muss der VfB ja wegkommen. Den Talenten muss die Möglichkeit gegeben werden, sich zu entwickeln. Auf diese Entwicklung ist der VfB angewiesen.
      4. der VfB Werte schaffen muss, um sich durch Verkäufe langfristig gesehen über Wasser zu halten. Der Weg wurde eingeschlagen, das verbundene Risiko ist bekannt.
      5. der Transfer am letzten Tag der Transferperiode stattgefunden hat. Tags zuvor hatte man noch Marmoush leihen können, aber ansonsten wäre hier womöglich nur noch ein Panikkauf/Aktionismus dringewesen, was den Verein finanziell mittelfristig ggf. noch härter hätte treffen können.
      6. Mislintat einen extrem schmalen Grat bewältigen muss. Drastische Etatreduzierung (s. z.B. Kempf und Castro, bei Thommy hat es nicht geklappt) bei gleichzeitiger Wahrung der Wettbewerbsfähigkeit. Jeder zu kurzfristig gedachte Transfer kann sehr viel kaputt machen. Gleichzeitig kannst Du aber natürlich auch keine Zukunftself aufstellen.

      Jeder ist sich einig, dass der Transfer bislang keinen Mehrwert geschaffen hat, insbesondere im sportlichen Sinn. Sicherlich hätte man das Geld IM NACHHINEIN GESEHEN auch anders investieren können, keine Frage.

      Fakt ist, dass das Gesamtpaket über ca. 5 Millionen auf die Vertragslaufzeit mit umgerechnet einer Million Euro pro Jahr aufschlägt. Die Verantwortlichen sehen in Faghir das Potenzial, dem Verein mittelfristig sportlich weiterhelfen zu können und langfristig dringend benötigtes Geld generieren zu können. Das ist der einzige Weg, mit dem Stuttgart überleben kann. Ein gewisses Risiko ist hier vorprogrammiert - im Fußball gibt es keine Sicherheiten.

      Das alles führt natürlich auch zur Diskussion um die aktuelle sportliche Situation. Die Vielfältigkeit dieser Misere wurde ja schon rauf- und runterbesprochen. Die vielen Hürden, die der Mannschaft/dem Verein in den Weg geworfen wurden, waren Gift für den riskanten Weg, den man eingeschlagen hat.

      Der Faghir-Transfer ist ein kleiner Teil davon, schließlich hätte man mit dem Geld im Winter ggf. noch anders nachlegen können. Mit den fitten Sasa und Sankoh wäre Faghir auch gar nicht hier..

      Wichtig ist jetzt, dass man den Jungen nicht aufgibt. Er wird intensiv aufgebaut und braucht Vertrauen, auch von Fan-Seite. Schreibt man ihn ab oder schiebt ihm eine Art Sündenbockrolle zu (jetzt nicht auf Dich, sondern allgemein bezogen; in den Faghir-Transfer und die Nicht-Verlängerung Castros wird die letzten Wochen/Monate viel Wut kanalisiert), ist die Gefahr des Scheiterns um ein Vielfaches höher. Der Junge kann ja schließlich nichts für seine Ablöse. Eins ist aber sicher: kicken kann er. Er muss jetzt nur weiter hart arbeiten..

    • 22.02.22

      Als Ergänzung noch: am 31.08. kamen darüber hinaus noch Sam Lammers und Cedric Itten auf der MS-Position in die Bundesliga. Am 30.08. wechselte noch Ingvartsen für 3,5 Millionen zu Mainz.

      Zumindest im Bundesliga-Kontext war hier ansonsten nicht viel geboten in ähnlichen Gefilden..

    • 22.02.22

      Top Kommentar Sascha, danke dafür!
      Sehe es ähnlich. Im Nachhinein ist man immer schlauer, nur gibt es im Moment noch kein `Nachhinein`. Mislintat macht weiterhin einen unglaublich guten Job. Und wie du bereits anmerkst, ist der Gang in die 2. Liga immer das Risiko dieses Wegs, der für Stuttgart alternativlos ist.
      Um nochmal auf Faghir zu kommen: Ich geh lieber mit einem dann 19 Jährigen in die 2. Liga, der sich schon akklimatisiert und an die Intensität gewöhnt hat, als mit teuren, Mitte/Ende 20 Jährigen, die sich nach dem Abstieg nach dem nächsten Vertrag umsehen.

  • 21.02.22

    Gibt dem Jungen Spielpraxis

  • 21.02.22

    Was für Konkurrenz, Kalajdzic der jedes zweite Spiel verletztungsbedingt fehlt

  • 21.02.22

    nach 6 Monaten...

  • 22.02.22

    Ich mag mislintat wirklich. Aber ein paar transfers sind wirklich, gerade in anbetracht der Situation, in der wir uns befinden, absolut unverständlich. Und da steht der von faghir ganz weit vorne. Wir haben die ganze Saison quasi ohne echten stürmer gespielt und er holt einen 18 jährigen, übergewichtigen Jungen aus Dänemark. Das war sowas von ein flop mit Ansage. Mag sein, dass er Talent hat und iwann doch noch einschlägt, aber die Wahrscheinlichkeit, dass er uns diese Saison hilft, war von anfang an sehr gering.

  • 21.02.22

    Ich habe den im September für 6 Mio bei Comunio geholt..

    Ich bereue das so sehr... bis auf das Tor gegen Union Berlin, hat er mir absolut NICHTS gebracht...