Youssoufa Moukoko | Borussia Dortmund

DFL stimmt Spiel­berechti­gung ab 16 zu – BVB-Juwel Moukoko im Fokus

02.04.2020 - 13:47 Uhr Gemeldet von: Kristian Dordevic | Autor: Kristian Dordevic

Die Deutsche Fußball-Liga hat dem von Borussia Dortmund initiierten Antrag zugestimmt und ändert § 14 Nr. 1 der Lizenzordnung Spieler ab. Das hat mit Wirkung zur Saison 2020/21 zur Folge, dass Spieler ab Vollendung des 16. Lebensjahres in der Bundesliga auflaufen dürfen. Ein mutmaßlicher Profiteur, dessen Name in den Medien sogleich die Runde macht: Youssoufa Moukoko.


Das BVB-Juwel erreicht am 20. November die nun heruntergesetzte Altersgrenze und wäre ab dann im deutschen Oberhaus einsetzbar. Nach bisheriger Regelung hätten er und die Westfalen bis mindestens August 2021 warten müssen.

"Wir sind sehr froh über diese Entscheidung. Eine Entscheidung, die sofort und unmittelbar den Vereinen, aber auch den jungen Spielern in ihrer Entwicklung helfen kann", begrüßt Dortmunds Nachwuchskoordinator Lars Ricken die Änderung, "die Mehrheit der Klubs will jetzt jungen, herausragend talentierten Spielern in absoluten Ausnahmefällen die Möglichkeit geben, den nächsten Entwicklungsschritt machen zu können."

Bei den BVB-Junioren: Moukoko trifft und trifft und trifft

Moukoko ist in Dortmund gleichsam der Erling Haaland des Nachwuchsbereichs. Der 15-jährige Stürmer knackt seit Jahren Rekord um Rekord. Seine Bilanz bei den B-Junioren: 90 Tore und 16 Vorlagen in 56 Partien. Bei der U19 kommt er bislang auf 28 Partien (inklusive UEFA Youth League), mit einer Ausbeute von 38 Treffern nebst zehn Assists.

BVB-Coach Lucien Favre hatte ursprünglich angedacht, den Youngster während der Länderspielpause im März bei den Profis mittrainieren zu lassen. Bekanntlich wurde der Spiel- und Trainingsbetrieb der Bundesligisten durch das Coronavirus erheblich durcheinandergewirbelt.


LIGAINSIDER-DURCHSCHNITTSNOTE in den letzten VIER Jahren
3,94 Note
4,40 Note
3,89 Note
4,36 Note
Saison
2020/21
2021/22
2022/23
2023/24
Einsätze
14
16
26
17
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  • KOMMENTARE
  • 02.04.20

    Die Schule rückt noch mehr in den Hintergrund, es wird alles auf die Karte Profisport gesetzt, Teenager die nichtmal wissen wer sie selbst sind werden dem Druck der Öffentlichkeit ausgesetzt. Die Kommerz-Kuh Fußball wird weiterhin gemolken.

    • 02.04.20

      Und trotzdem freu ich mich auf dem Spieler. Du hast im Grunde schon recht, aber es halt nicht alles nur schwarz oder weiß ?‍♂️

    • 02.04.20

      Wenn man so außergewöhnliche Fähigkeiten hat ist die Schule finde ich erstmal nicht die oberste Priorität. Er kann auch im Verein entsprechende pädagogische und psychologische Betreuung erhalten damit er sich richtig entwickeln kann. Und selbst falls er Sportinvalide werden sollte, mit dem ersten Profivertrag ist er erstmal über mehrere Jahre abgesichert und kann einen Abschluss, ne Ausbildung, ein Studium oder was auch immer locker nachholen. Jetzt hat er aber die einmalige Möglichkeit Rekorde für die Ewigkeit aufzustellen und einer der besten Spieler der Welt zu werden. Finde ich durchaus nachvollziehbar, dem alles unterzuordnen.

      Dass Teenager in der Öffentlichkeit stehen hat nichts mit Fussball zu tun. Ist in vielen Sportarten so, bei Schauspielern, den Kindern von Promis oder Adligen, sonstigen Künstlern, Youtubern etc. Mit dem richtigen Umfeld und einer Betreuung durch den Verein geht das auch meistens gut. Umgekehrt garantiert auch ein späterer Eintritt in die Öffentlichkeit keine geistige Gesundheit.

      Aber was bitte meinst du mit der Kommerz-Kuh?

    • 02.04.20

      Lohnt sich.

      https://www.kicker.de/1000002050526/video

    • 02.04.20

      @cle - Klar, als Konsument freue ich mich auch, dass mehr Talente in den Fokus kommen. Wird bestimmt geil zu sehen aber aus ethischer Sicht mehr als fragwürdig.

      @Randooom - Ich teile deine Meinung nicht. Wo zieht man die Grenze. Wieso lassen wir nicht 14 jährige Spielen wenn sie das Talent haben? Es ist ein Beruf mit höhen Anforderungen und einer Erfolgsquote zum Profi von (geraten) 1 zu 100. Die Jungs sollen ihre Abschlüsse machen und sich dann für den Sport entscheiden.
      Kommerz-Kuh: Die DFL profitiert stark von dem Mehrwert, den junge Talente als Attraktion für die Vermarktung bringen.

    • 02.04.20

      Die Grenze ist immer willkürlich, klar. Kinder können im Allgemeinen ab 15 Jahren einer Berufstätigkeit nachgehen (laut Gesetz). Macht natürlich im Profi-Fussball weniger Sinn. Bei Sportarten wie Gymnastik, Turnen oder Tischtennis nehmen teils sogar noch jüngere an Wettkämpfen der Weltspitze teil.
      Die Grenze kann man nicht am Alter sondern an der körperlichen Verfassung festmachen. Heißt wenn jemand im Alter von 16 Jahren schon körperlich und fussballerisch soweit ist und für den Verein einen Mehrwert darstellt, kann er aus meiner Sicht spielen.
      Welchen Abschluss meinst du denn? Die mittlere Reife kann man mit 16 in der Tasche haben. Oder muss es unbedingt das Abitur sein beim Fussballer? Wer außergewöhnliches erreichen möchte, der muss einfach manchmal ein Risiko eingehen und das kann auch schief gehen. Ist bei jedem (ehemaligen) Selbstständigen so.

      Bezüglich DFL: kann mir nicht vorstellen, dass sowas nen spürbaren Mehrertrag bringt. Beim besten Willen nicht. Aber behaupten kanns jeder.

    • 03.04.20

      Das ist nicht richtig Dinho. Bei Vereinen wie Dortmund etc. machen die Jungs auch eine Ausbildung nebenbei. Zum Beispiel zum Bürokaufmann. Kann aus eigener Erfahrung sprechen.

  • 02.04.20

    sein Debüt werd ich mir gemütlich mit nem "Batida de coco" reinziehen

  • 02.04.20

    Bin mal gespannt ob er etwas Einsatzzeit bekommt.

  • 02.04.20

    Bin sehr gespannt, was der Junge so zeigt. Solange er nicht verheizt wird, was Lucien sicher nicht tun wird, sehe ich dem Ganzen positiv entgegen. Aber Doppelspitze Haaland/Moukoko ist trotzdem eher unrealistisch. Mal abwarten.

    • 02.04.20

      wie sollte man ihn denn verheizen, der junge ist ja keine 18 mehr.. :)

    • 02.04.20

      Er ist 15, da muss man schon aufpassen. Aber Verein, Trainer und auch der Spieler selbst gehen bisher mit der Situation gut um wie zb mit der Auszeit in den u-Nationalmannschaften.

    • 03.04.20

      Gab unter anderem die letzten Jahre Jungs in der BVB-Jugend, die deutlich älter aussahen bzw körperlich viel weiter waren. Janni Serra fällt da vermutlich vielen spontan ein. Und noch einige mehr....

      Aber die hatten keine dunkle Hautfarbe, das ist der Unterschied. Deswegen meinen die Leute im Recht zu sein immer und immer wieder Unbewiesenes schreiben zu dürfen und es als Fakt darzustellen. Die Unschuldsvermutung gilt hier natürlich nicht.