1. FSV Mainz 05 | DFB Pokal

Mainz dreht Spiel gegen den VfB

19.12.2017 - 20:23 Uhr Gemeldet von: Kristian Dordevic | Autor: Kristian Dordevic

Während für einige Erstligisten die Winterpause bereits begonnen hat, sind für zwölf Klubs aus der deutschen Beletage in dieser Woche noch einmal entscheidende Spiele angesetzt. Im DFB-Pokal werden heute und morgen die acht Teilnehmer des Viertelfinals ausgespielt.

Los ging es am frühen Dienstagabend mit einem von fünf Erstligaduellen: Der 1. FSV Mainz 05 empfing den VfB Stuttgart in der Opel-Arena. Für die Tabellennachbarn war es jeweils nicht unbedeutend, mit einem Erfolgserlebnis in den Weihnachtsurlaub zu gehen, hatten doch beide zuletzt in der Bundesliga eine schwächere Phase.

05-Trainer Sandro Schwarz nahm im Vergleich zum Bundesligaduell mit Werder Bremen (2:2) vier Änderungen vor, überraschte dabei mit einem Profidebütanten: Bote Baku aus dem Reserveteam der Rheinhessen. Neu dabei waren außerdem Alexander Hack, Robin Quaison und Alexandru Maxim. Allesamt ersetzten sie Giulio Donati, Levin Öztunali, Yoshinori Muto und Leon Balogun.

Bei den Schwaben ergaben sich zunächst zwei Änderungen gegenüber dem Wochenende. Emiliano Insúa und Marcin Kaminski begannen anstelle von Benjamin Pavard und Simon Terodde, der gar nicht im Kader stand. Auch wenn ein Wechsel des Stürmers zum 1. FC Köln bereits fix sein soll, wurde sein Fehlen mit der am Samstag erlittenen Rippenprellung begründet.

Kurzfristig musste VfB-Trainer Hannes Wolf eine dritte Umstellung vornehmen: Bei Holger Badstuber traten während des Aufwärmens muskuläre Probleme auf; Josip Brekalo sprang ein.

Die Hausherren erwischten den besseren Start, hatten in den ersten rund fünfzehn Minuten drei gute Torsituationen. Insbesondere Holtmanns Solo im Höchsttempo (16. Minute), bei dem er erst Beck und dann Baumgartl alt aussehen ließ, war Aufsehen erregend. Nur den Abschluss hat er verzogen, die Kugel ging weit rechts vorbei.

Ein erstes Mal meldete sich Stuttgart nach etwa einer halben Stunde gefährlich vor dem gegnerischen Gehäuse und das hätte gleich die Führung sein müssen: Nach schön vorgetragenem Angriff über rechts legte vor dem Strafraum quer zum völlig freien Özcan, der anschließend technisch unsauber agierte und sich die Kugel zu weit vorlegte, sodass Mainz-Keeper Zentner vereiteln konnte.

Im Gegenzug wurde es auf der anderen Seite brenzlig, erst durch Maxim (30.), dann durch Quaison (31.), der nach Kaminskis Stockfehler Torhüter Zieler eigentlich schon überwunden hatte. Kaminski konnte seinen Fehler kurz vor der Linie ausbügeln, auch weil der Stuttgarter Schlussmann zuvor mit dem Fuß dran war und damit das Tempo aus Quaisons Schuss nahm.

Trotz des Chancenübergewichts der Gastgeber waren es die Gäste aus dem Schwabenland, denen die Führung gelang. Erneut ging es über rechts, wo Akolo Christian Gentner bei einem Doppelpass sehenswert per Hacke ins Szene setzte. Der Kapitän traf über den rechten Innenpfosten ins Tor (41.).

Die Wolf-Elf hätte in Durchgang zwei relativ früh für eine kleine Vorentscheidung sorgen können, als ihr nach Handspiel von Quaison ein Strafstoß zugesprochen wurde. Bitter für die Mainzer, die in Halbzeit eins selbst einen Handelfmeter hätten bekommen können. Doch Stuttgart ließ die Chance liegen – Zentner parierte Aogos Versuch (54.).

Und so konnte sich Mainz in einem von vielen Offensivaktionen geprägten Spiel wenig später zurückmelden und alles wieder auf Null stellen. Nach Eckball köpfte Emil Berggreen in Richtung Gehäuse, wo Ascacibar am zweiten Pfosten eigentlich hätte klären können. Er spekulierte aber wohl darauf, dass Muto noch drankommt, was aber nicht der Fall war. So trudelte das Leder vorbei an Ascacibar ins Netz (62.).

In der Folge reagierte der VfB mit einigen guten Aktionen in der Offensive, der nächste Treffer ging jedoch aufs Konto der Mainzer. Erneut fiel das Tor per Standardsituation:

Nach Freistoßhereingabe aus dem Halbfeld ließ Berggreen den Ball in einer unübersichtlichen Situation im Strafraum irgendwie mit der Brust abtropfen – Abdou Diallo (71.) ging geistesgegenwärtig dazwischen und traf übers kurze Eck in die Maschen.

Zum Ende der Partie hin versammelte sich alles im Strafraum der 05er. Stuttgart drängte auf den Ausgleich, Mainz wollte das 2:1 natürlich so über die Zeit bringen – und machte mit einem Konter in allerletzter Minute sogar noch den Deckel drauf. Suat Serdar (90.+3) traf mit dem Schlusspfiff zum 3:1-Endstand.


  • KOMMENTARE
  • 19.12.17

    nach 2 Jahren ohne jeden Einsatz ist das, was der Berggreen die letzten Spiele abgeliefert hat, wirklich mega stark! Vor allem waren es ja fast immer nur nach Einwechslung gespielt! Bin gespannt, was der nach einer (Winter-) Vorbereitung und mit dem Selbstvertrauen der letzten Spiele leisten kannDanke für Deinen Beitrag, er wird nun durch die Community geprüft und freigegeben.

  • 20.12.17

    Offensiver Offenbarungseid des VfB nach ca. 70 min. Kein Aufbäumen, kein Anrennen. Kaum noch eine Flanke in den Strafraum, wenn dann auf Akolo. So viel konnte ich mich im Stadion gar nicht aufregen, wie sehr mich das geärgert hat.

  • 20.12.17

    "Danke für Deinen Beitrag, er wird nun durch die Community geprüft und freigegeben." WAS SOLL DER QUATSCH???