Anthony Modeste | 1. Bundesliga

Keine nachträgli­che Sperre

31.01.2017 - 16:07 Uhr Gemeldet von: Hans Vader | Autor: Kristian Dordevic

Der 1. FC Köln kann im kommenden Bundesligaspiel mit Anthony Modeste planen. Das gegen den Stürmer wegen eines möglichen Vergehens an Darmstadt-Verteidiger Aytac Sulu aufgenommene Ermittlungsverfahren wurde vom Kontrollausschuss des DFB mit Zustimmung des Sportgerichts eingestellt.


In der Entscheidungsbegründung heißt es, es liege eine im sportgerichtlichen Verfahren nicht angreifbare Tatsachenentscheidung von Schiedsrichter Dr. Robert Kampka vor. Dies hätten die Befragung des Referees, die Stellungnahmen der beiden Spieler sowie eine Auswertung der Fernsehbilder ergeben. Der Kontrollausschuss ist zu der Auffassung gelangt, dass Kampka die Zweikampfsituation erkannt und im Blickfeld gehabt hat.

"Wir haben die Angelegenheit eingehend geprüft. Im Endeffekt liegt eine Tatsachenentscheidung vor. Eine nachträgliche Bestrafung des Spielers Modeste ist damit trotz der offensichtlich sportwidrigen Schlagbewegung nicht möglich", so der Kontrollausschuss-Vorsitzende Dr. Anton Nachreiner.

Quelle: dfb.de

LIGAINSIDER-DURCHSCHNITTSNOTE in den letzten VIER Jahren
5,08 Note
3,25 Note
4,39 Note
-
Saison
2020/21
2021/22
2022/23
2023/24
Einsätze
8
32
19
-
Deine Einschätzung als Manager? Stimme jetzt ab und sieh, was die Community denkt:
0% KAUFEN!
0% BEOBACHTEN!
0% VERKAUFEN!
  • KOMMENTARE
  • 31.01.17

    DFB leitet Ermittlung ein weil der Schiedsrichter nichts gesehen hat, DFB lässt die Ermittlungen fallen, da der Schiedsrichter nichts gesehen hat.
    DFB in a nutshell.

  • 01.02.17

    Die Tatsachenentscheidung ist schon gut so.

    Jeder der diese bemängelt, ist sich um die Konsequenzen nicht bewusst.

    Der entstehende Aufwand wäre enorm, denn dann würde JEDER Verein nach jedem Spiel um jede Entscheidung feilschen.

    • 01.02.17

      Es wird sich bei vielem diese Mühe nicht gemacht, was die Konsequenzen wären. Aufhebung der Doppelbestrafung, Aufhebung der Abstellpflicht... Van Basten stellt sich sogar hin und will das Abseits abschaffen. :D Das alles hätte weitreichendere (schlechte) Konsequenzen, als man sich das auf den ersten Blick vorstellen mag.

      Die Aufhebung der Tatsachenentscheidung wäre eine Katastrophe. Stell dir vor du gewinnst ein CL Finale und kannst dir während des Abpfiffes des Spiels nicht sicher sein, ob du nun wirklich CL Sieger bist oder nicht, weil erst noch am grünen Tisch verhandelt werden muss. Genau, DAS würde unserem Sport sicher weiterhelfen.

      Die Tatsachenentscheidung ist unabdingbar.

    • 01.02.17

      Ja genau. Und stell Dir mal vor, jemand erzielt ein Tor in Volleyballmanier mit der Hand, der Schiri denkt aber, das sei der Fuß und die Mannschaft gewinnt...!
      Verrückt, oder?

    • 01.02.17

      Verrückt, gehört aber nun mal zum Fußball dazu. Umgekehrt wäre es noch viel schädigender für das Spiel. Aber darüber macht man sich (wie BrotOhneKruste schon sagt) nicht ausreichend Gedanken. Das würde das gesamte Prinzip des Spiels über den Haufen werfen, wenn die Pfiffe des Schiedsrichters auf dem Feld nicht mehr unantastbar wären. Das ganze Verhalten gegenüber dem Schiedsrichter würde man auf einen Schlag ändern. Aber darüber muss man auch nicht diskutieren, weil das (zum Glück!) eh nie geändert wird. Ebenso wenig wie man die Doppelbestrafung abschaffen wird oder die Abstellpflicht für Vereinsmannschaften aufheben wird.

  • 31.01.17

    Gelobt sei die heilige Tatsachenentscheidung...

    • 01.02.17

      Bin prinzipiell der Meinung, dass die "Tatsachenentscheidung" schon längst hätte abgeschafft werden müssen.

      Man stelle sich das mal in anderen Bereichen vor: Jemand begeht eine Missetat, wird aber nicht "erwischt", weil derjenige, der die Aufsicht hatte, es zwar vielleicht gesehen/bemerkt, aber falsch eingeschätzt hatte. Die Tat kann nun zwar bewiesen, aber nicht mehr geahndet werden, weil.....zu spät; das Vergehen hätte unmittelbar festgestellt werden müssen.

      Ich halte das - ganz unabhängig von diesem Fall - für großen Blödsinn. Und den Schiedsrichtern tut man sicher keinen Gefallen damit.

  • 31.01.17

    Ein schlechter Witz. Modeste hätte gesperrt werden müssen. Mir völlig unerklärlich, wie es da mehr als eine Meinung geben kann. Die Hand geht gezielt zum Gesicht, die Faust ist angespannt, der Arm gestreckt.

  • 31.01.17

    Skandal!!!!!!!;)

  • 31.01.17

    Ja, das ist ja genau das Paradoxe. Es lag eine Tätlichkeit von Modeste vor, das bestätigt sogar der DFB. Aber die Tatsachenentscheidung ist nun mal sehr heilig..

  • 31.01.17

    Kurz ernsthaft. Ich finde, es lag eine Tätlichkeit vor. Modeste hat Glück gehabt. Das finde ich nicht allzu schlimm, es ist ja niemand gestorben. Worüber man sich sicher sein kann und das wir dem Tony sicher intern mitgeteilt. Auch Schiris haben ein Gedächtnis und es bleibt immer etwas hängen.






    Nur bei Ribéry nicht, warum eigentlich bei Ribéry nicht???? ;)

  • 31.01.17

    Modeste denkt sich wahrscheinlich, ein Glück gibt es die Tatsachenentscheidung:

    "Wir haben die Angelegenheit eingehend geprüft. Im Endeffekt liegt eine Tatsachenentscheidung vor. Eine nachträgliche Bestrafung des Spielers Modeste ist damit trotz der offensichtlich sportwidrigen Schlagbewegung nicht möglich."

  • 31.01.17

    Im Übrigen geiles Bild von LigaInsider ausgesucht mit dem Trikotaufdruck: TOLERANZ!!!

  • 31.01.17

    Eine Tatsachenentscheidung hätte eine rote Karte nach sich gezogen. Da das nicht passiert ist... simple as that

    • 31.01.17

      Ne, eine Tatsachensachenentscheidung kann auch eine Entscheidung sein, die der Wahrheit (nennen wie sie hier mal Tatsache) negierend gegenüber steht.
      Postfaktisch könnte man auch dazu sagen. oder auch, alternative Fakten. Der Schiri muss halt irgendwie schnauben, sich kratzen ,entlüften oder etwas unleserliches in den Bericht krakeln und du hast, voilà, eine Tatsachenentscheidung. ^_"

    • 31.01.17

      Postfaktisch <3 Dieses Wort kann man mittlerweile einfach überall verwenden.

    • 31.01.17

      Jup. Das neue Universalwort fürs alte "weil halt", oder "isso" oder "flenn doch". Hört sich aber weitaus wichtiger an.

      Noch ein Zusatz zum DFB. Aufgrund dieser großartigen Tatsachenentscheidungen kann der Verband schlicht sagen, "hey yo, der hats gesehn, fands ok, oder nicht oder vielleicht hat ers auch nicht gesehen aber bewertet und mitgeteilt, oder vieleicht aber auch umgekehrt. Wir können, haha! nein wir dürfen hier gar nichts mehr tun. Außerdem haben wir ein Steak auf dem Grill und jeder Mann weiss, was das heisst und das das hat ja wohl mal Prorität!!!!

  • 31.01.17

    1. Eine "nachträgliche" Sperre wäre in meinen Augen echt ein Witz gewesen. Es war kein KLARER Faustschlag oder sonstiges. Modeste reisst sich los da Sulu ihn klar hält. Modeste hätte sich auch fallen lassen können und Sulu hätte entsprechend gelb gesehen...Das die Bewegung nicht einwandfrei war, ja. Nur wie viele Fouls und rote Karten müssten dann die Stürmer bekommen, welche sich eben nicht fallen lassen sondern versuchen sich durchzusetzen.

    2. Es wurden BEIDE SPIELER befragt ... ergo hat auch Sulu keine Tätlichkeit festgestellt bzw es nicht so deklariert.

    3. Viel Aufregung um nichts

    • 31.01.17

      Zu deinem Punkt 2: Woher weißt du das? Wenn Sulu sagt: "Es war eine Tätlichkeit" und Modeste sagt: "Es war keine", dann steht immer noch Aussage gegen Aussage. Du machst es dir ein bisschen leicht. Und schau dir die Bilder noch mal an, eine natürlich Bewegung ist in der Sitation mit Sicherheit kein "gestreckter Arm":

      www.goo.gl/r3LWym


      Im Affekt würde der Arm einfach abknicken, er bleibt nur gestreckt, wenn man ihn aktiv anspannt.

    • 31.01.17

      Sulu hatte schon vorher gesagt dass es keine Tätlichkeit war.

    • 31.01.17

      Okay, das habe ich nicht mitbekommen. Hast du für mich eine Quelle? Würde das gerne nachlesen. Danke.

    • 31.01.17

      MehmetScholl: wenn du dir die Bilder anschaust, siehst du genau wo der Schiri steht und FREIE SICHT hat...also demzufolge ist das sogar eine Tatsachenentscheidung für mich gewesen.
      Arm abknicken: probier das mal, wenn du spurtest und dieser Sekunde auch noch den Gegner an dir spürst!
      Ich bin echt nicht für Schläge ins Gesicht und sonstige groben Unsportlichkeiten, aber das von Modeste war für mich keine!

      bolanora: danke!

    • 31.01.17

      "Ich bin echt nicht für Schläge ins Gesicht, aber..." ;)

      Hab auch das ein oder andere Jahr Fußball gespielt und für mich ist die Bewegung eben unnatürlich. Zu 100% lässt sich das Ganze jetzt aber ohnehin nicht mehr klären, für mich ist es eine klare Tätlichkeit, für andere wiederum nicht. Da mittlerweile bekannt geworden ist, dass Herr Kampka die Aktion bewertet hat, muss man das so akzeptieren.

    • 31.01.17

      Punkt 2 ist völlig irrelevant. Wenn der DFB ein sportwidriges Verhalten feststellt (das tat er!, siehe Zitat unten), dann können die beiden Herren sagen was sie wollen. Der springende Punkt ist hier, dass man nicht bestätigen kann, dass der Schiri die Szene nicht gesehen hat. Deshalb greift dann doch die Tatsachenentscheidung und deshalb wird das Verfahren dann eingestellt. Alles weitere, über das hier geredet wird, ist nicht relevant. Modeste = Glück gehabt.

      "Wir haben die Angelegenheit eingehend geprüft. Im Endeffekt liegt eine Tatsachenentscheidung vor. Eine nachträgliche Bestrafung des Spielers Modeste ist damit trotz der offensichtlich sportwidrigen Schlagbewegung nicht möglich."

  • 31.01.17

    Na da hat sich der Dr. Robert Kampka nicht mit Ruhm bekleckert.

  • 31.01.17

    Ziemlich lächerlich...

  • 31.01.17

    Für mich klare Fehlentscheidung, da kann sich Herr Modeste bei Herrn Kampka und seiner Kurzsichtigkeit bedanken. Warum die Ermittlungen überhaupt aufgenommen wurden, ist mir immer noch ein Rätsel (Tatsachenentscheidungen sind immer unangreifbar). Da hätte man sich den ganzen Ermittlungs Quatsch auch sparen können. Fest steht nur, dass es beim DFB in Sachen Kommunikation einiges an Optimierungsbedarf zu geben scheint.

    "Nach [...] Analyse mehrerer Fernsehaufzeichnungen ist davon auszugehen, dass der Unparteiische eine im sportgerichtlichen Verfahren nicht angreifbare Tatsachenentscheidung getroffen hat."

    Hätte es diese Tatsachenentscheidung nicht gegeben, dann wäre Tony wohl gesperrt worden. Dieses Sportgericht ist schon eine klasse Institution.

    • 31.01.17

      Naja, die Ermittlungen wurden ja zu recht aufgenommen. Nur ist es wohl so, dass sich Herr Kampka in zu vielen Dingen widerspricht. Alleine die Aussagen "nach betracht der TV Bilder kommen wir zu der Erkenntnis, dass Herr Kampka die Szene bewertete". Hallo, für was hat der gute Herr denn seinen Schiedsrichterbogen, in dem er genau das schriftlich festzuhalten hat? Oder hat er den betrunken ausgefüllt?

    • 31.01.17

      Ja ich sehe das genauso, nur normal ist es so, dass nach Rücksprache mit dem Schiedsrichter erst Ermittlungen aufgenommen werden, wenn dieser sagt, dass er die Aktion nicht bewertet hat. Daher ist es ja so verwunderlich, dass der DFB Ermittlungen aufnimmt, obwohl Kampka (anscheinend) die Aktion gesehen hat.

    • 31.01.17

      Ja und anscheinend hat er sie ja auch nicht gesehen, deshalb die Ermittlung. :D Dann doch gesehen, weil Ermittlung eingestellt. Keine Ahnung. Also würde mich nicht verwundern, wenn man den Herren in den nächsten Wochen nicht allzu häufig in der Bundesliga zu sehen bekommt.

    • 31.01.17

      Servus. Ich hatte es ja gestern schon geschrieben - er hat auf die Szene geschaut, nicht unterbrochen und damit eine Tatsachenentscheidung hergestellt. Allein von daher hätte es mMn gar nicht erst zu einem Verfahren kommen dürfen. Selbstredend rechtfertigt das die Aktion von Modeste nicht, aber formell hätte es eigentlich kein Verfahren geben dürfen. Der Herr Kampka muss doch beim Betrachten der Fernsehbilder gesehen haben, dass er auf den Zweikampf geschaut hat.