Borussia Dortmund | Champions League

BVB kommt nicht über Remis hinaus

17.10.2017 - 22:43 Uhr Gemeldet von: Kristian Dordevic | Autor: Kristian Dordevic

Um in der Champions-League-Gruppe H nicht den Anschluss zu verlieren, war Borussia Dortmund an Spieltag drei klar auf Drei-Punkte-Mission. Zu bezwingen galt es im heutigen Auswärtsspiel den amtierenden zyprischen Meister APOEL Nikosia.


Hinsichtlich der Aufstellung gebührte den Positionen in der Außenverteidigung besondere Aufmerksamkeit. Und tatsächlich, Linksverteidiger Marcel Schmelzer schaffte es nach auskuriertem Außenbandteilriss im Sprunggelenk direkt in die Startelf der Schwarz-Gelben und feierte somit zum zweiten Mal in dieser Saison ein Comeback nach langwieriger Verletzung.

Als Pendant des Kapitäns auf der rechten Seite stellte Trainer Peter Bosz Innenverteidiger Marc Bartra auf. Gegenüber dem 2:3 gegen Leipzig ergaben sich drei weitere Veränderungen: Julian Weigl, Shinji Kagawa und Christian Pulisic liefen von Beginn an auf.

Maximilian Philipp, Gonzalo Castro, Nuri Sahin, Jeremy Toljan und Dan-Axel Zagadou rotierten allesamt auf die Ersatzbank.

Dortmund war eindeutig bemüht, im GSP-Stadion den Takt vorzugeben und die Spielkontrolle zu übernehmen. Dabei tasteten sich die Gäste in der ersten Viertelstunde einige Male ans gegnerische Tor heran, ohne aber sonderlich zwingend werden zu können.

Vereinzelt schaffte es auch APOEL vors BVB-Gehäuse, die Hausherren überzeugten mit zunehmendem Spielverlauf jedoch in erster Linie durch die gute Organisation. Die Borussia tat sich schwer, durchzukommen – ihr gelang bis zum Pausenpfiff letztlich auch kein Torerfolg.

Einstecken musste Nikosia dennoch, und zwar auf personeller Ebene: Gleich zwei Auswechslungen standen verletzungsbedingt in Durchgang eins an. Zum einen erwischte es Keeper Boy Waterman, zum anderen Ex-Bundesligaprofi Igor de Camargo (Borussia Mönchengladbach, 1899 Hoffenheim).

Das Bild sollte sich auch nach dem Seitenwechsel kaum ändern. Der Bundesligist blieb bei seinen Versuchen zu harmlos, konnte keine Großchance kreieren. Zu allem Überfluss leisteten sich die Schwarz-Gelben hinten einen Patzer und gerieten in Rückstand.

Bürki konnte einen Rückpass von Sokratis nicht vernünftig verarbeiten und spielte das Leder zu Ebecillo. Dessen Schuss aus 16 Metern Entfernung ließ der Schweizer Keeper nach vorne klatschen und wurde anschließend von Mickael Poté (62. Minute) umkurvt. 0:1 aus Dortmunder Sicht.

Aber die Bosz-Elf schlug zurück. Am Ende einer kurzen Eckballvariante gelangte ein hoher Chip von Götze vors Tor zu Sokratis, der sich im Kopfballduell durchsetzte und zum Ausgleich einnickte (67.). Auf dem Fuße folgte für beide Teams je eine gute Chance, der Schuss von Kagawa (69.) landete – vom APOEL-Keeper abgelenkt – sogar an den Querbalken.

Alles Hoffen auf den Lucky Punch sollte nichts bringen, dabei hatte es die Nachspielzeit noch in sich. Erst konnte der BVB froh darüber sein, dass Nikosia bei zwei brandgefährlichen Situationen nicht zum zweiten Mal einnetzte. Quasi mit dem Schlusspfiff verpasste Aubameyang (90.+3) dann nach Konter den erlösenden Siegtreffer.


  • KOMMENTARE
  • 18.10.17

    Weide ins tor

  • 18.10.17

    Was ich gerade nicht so wirklich bei deutschen Topmannschaften verstehe (und das sage ich auch bei meinen Bayern bspw. in Berlin), weshalb man aktuell so dermaßen die Buchsen voll hat. Verstehe nicht wirklich, wie man gegen so einen Gegner mit drei IVs beginnen kann. Auch wenn ich den Tausch von Passlack auf Toljan sowieso nicht ganz verstehe, Toljan auch noch einige Zeit brauchen wird und gegen RB Leipzig erst ein sehr schwaches Spiel hatte, bringt der einem doch im eigenen Ballbesitz deutlich mehr als ein IV auf dem Flügel. Dann hätte ich eigentlich zudem gedacht, dass Bosz auf frühe Ballgewinne im Pressing und Umschaltmöglichkeiten setzt, was der BVB in den letzten Wochen gut machte und ihn ausgezeichnet hat. Dann habe ich in der Aufstellung Götze und Kagawa gesehen, somit war das Thema mit frühen Ballgewinnen auch erledigt. Hätte eigentlich stark Castro und Dahoud (was war eigetnlich mit dem?) vermutet.

    Man muss aber auch sagen, die Gruppe ist schwerer als angenommen, da Tottenham in einer überragenden Form ist. Aber auf Zypern muss natürlich dennoch mehr drin sein.

  • 18.10.17

    Habe es vor der Saison geschrieben, die Abwehr reicht einfach nicht für höhere Ansprüche. Der einzige mit internationalen Format ist Guerreiro. Alles andere sind Graupen. Schmelzer überbewertet, Piszczek über den Zenit hinaus, Sokratis Null Spielöffnung und -Verständnis, Toprak oh weia und zu dem Fliegenfänger Bürki muss man wohl nichts weiter sagen. Einzig Batra könnte sich noch Richtung internationale Klasse entwickeln, der hat teilweise ganz gute Ansätze.

  • 18.10.17

    Klar ist das äußerst bitter, aber immerhin kann jetzt auch mal wd ein deutscher Verein ins Finale der Euroleague kommen. Vielleicht hebt das dann endlich mal den Stellenwert des Turniers. Bisher wird es ja bei uns nicht so ganz ernst genommen...

  • 17.10.17

    Gut so. So eine Chance auf die deutsche Meisterschaft gibt's vielleicht sobald nicht wieder. Volle Konzentration auf die BuLi!

  • 17.10.17

    Das war einfach nur schlecht :(

  • 17.10.17

    Naja jetzt hört auch mal watzkes gepushe von Bosz auf und man kann schon gerechtfertigt fragen: wäre das unter tuchel auch so gewesen? Kann mich nicht daran erinnern, dass dortmund so schlecht taktisch aufgestellt war in der cl. Gegen Real und Tottenham war das schon ein krasser unterschied zu dem letzten Jahr unter Tuchel, wobei solche vergleiche halt auch immer relativ schwer sind. Aber ja, bin nach wie vor der Meinung, dass Dortmund mit Tuchel mehr als 1 Pkt aus der 3 Spielen geholt hätte. Und mal ehrlich, das tor von Sokra kaaannn man auch zurückpfeifen, weil er sich schon extrem krass aufstützt. Von daher mmn glück gehabt. Wie seht ihr die szene?

  • 17.10.17

    Da ist der große Hype um den BVB für diese Saison auch schon wieder rum.

  • 17.10.17

    Das war echt schlecht!

  • 17.10.17

    [Kommentar gelöscht]

  • 17.10.17

    Das ist echt bitter, sieht so aus als ob es das nun war mit Dortmund und der CL diese Saison.

    • 18.10.17

      was ist denn daran bitter? Dortmund war grauenhaft schlecht bisher in der CL (außnahme, erste HZ gegen Real).

    • 18.10.17

      Es ist bitter, da der jetzige CL-Tabellenstand komplett selbstverursacht ist.
      Es ist bitter, da ich nicht glaube das die Dortmunder in der CL die Kehrtwende schaffen.
      Es ist bitter, auch wenn der BVB die Kehrtwende schaffen sollte, liegt ein Weiterkommen in der CL momentan nicht mehr in ihrer Hand.
      Es ist bitter, dass die Fehler für die Punktverluste immer an den selben Stellen geschehen.
      Oder etwa nicht?

  • 17.10.17

    Dortmund braucht einen neuen Torwart...

  • 17.10.17

    So hat man es dann auch nicht verdient, eine Runde weiterzukommen. Leider.