Hertha BSC | 1. Bundesliga

Nach Elfme­ter­schießen: Hertha verliert im Wörther­see-Cup gegen 1860

19.11.2022 - 18:38 Uhr Gemeldet von: Ali Nikkhouy | Autor: Ali Nikkhouy

Für Hertha BSC stand am Samstag das Halbfinale im Wörthersee-Cup auf dem Programm. Als Gegner wartete der TSV 1860 München auf die Hauptstädter im Wörthersee-Stadion in Klagenfurt. Insgesamt unterlag der Bundesligist mit 6:7 nach Elfmeterschießen gegen den Drittligisten. Zum Ende der regulären Spielzeit stand es noch 3:3.


Die Münchner gingen in der 20. Spielminute hochverdient in Führung, nachdem zuvor zwei gute Chancen vergeben wurden. Nach einem Zuspiel in die Mitte von Martin Kobylanski markierte Albion Vrenezi die 1:0-Führung.

Hertha wachte nach dem Rückstand auf, spielte offensiv verbessert und belohnte sich vor der Halbzeit: Zunächst marschierte Nader El-Jindaoui durchs Mittelfeld und wollte mit seinem Zuspiel Chidera Ejuke in Szene setzen. Der Nigerianer verschätzte den Ball ein wenig, was aber gut für die Berliner gewesen ist: Von Ejukes Hacke prallte der Ball ab zu Wilfried Kanga, der frei zum Abschluss kam und den Ausgleich markierte (41. Spielminute). Mit diesem Ergebnis ging es in die Halbzeitpause.

Hertha deutlich verbessert in der zweiten Halbzeit

Hertha nahm den Schwung mit in die zweite Spielhälfte und drehte so das Spiel: In der 54. Minute führte Dodi Lukébakio eine Ecke kurz aus und bekam den Ball direkt wieder zurück. Er dribbelte in den Strafraum hinein und legte das Spielgerät in die Mitte, von wo aus Quirin Moll ein Eigentor unterlaufen ist. Das 2:1 für die Berliner!

In der 72. Minute kam 1860 München überraschend und aus dem Nichts zum Ausgleich: Nach einem Freistoß von Philipp Steinhardt verschätzt Hertha-Keeper Philip Sprint den Ball komplett und wischte ihn nur halbherzig weg. Das Spielgerät landete direkt vor die Füße von Fynn Lakenmacher, der den 2:2-Ausgleich markierte.

Rund eine Viertelstunde später hatte Lukébakio einen Geniestreich: Nach einem langen Ball von Jean-Paul Boëtius landete das Spielgerät beim Belgier, der vom rechten Strafraumeck nach innen zog und mit seinem linken Fuß den Ball genau in den Winkel zirkelte (86. Spielminute). Das 3:2 sollte aber dann doch nicht der letzte Treffer des Tages gewesen sein...

Denn 1860 München konnte in der dritten Minute der Nachspielzeit ausgleichen! Nach einer Flanke von der linken Seite kam der Ball über Umwege zu Leandro Morgalla. Bei seinem nicht sonderlich platzierten Schuss zum 3:3 sah Torhüter Sprint erneut alles andere als gut aus. Kurz darauf war Schluss.

Nach Elfmeterschießen: Hertha bleibt nur Spiel um den dritten Platz

Ohne Verlängerung ging es in ein verkürztes Elfmeterschießen, bei dem nach drei Schützen auf beiden Seiten Schluss gewesen wäre. Letztlich ging das Elfmeterschießen doch etwas länger. Die ersten Schützen beider Mannschaften konnten nicht treffen: Den mittigen Elfmeter von Joseph Boyamba konnte Hertha-Keeper Sprint parieren, der darauffolgende von Jean-Paul Boëtius landete am linken Pfosten.

Es folgten Treffer von Philipp Steinhardt, Daniel Wein, Meris Skenderovic und Fynn Lakenmacher auf Seiten der Münchner sowie Jonjoe Kenny, Dodi Lukébakio und Ivan Šunjić für die Herthaner. Deyovaisio Zeefuik versagten dann die Nerven: Sein Strafstoß knallte von der Unterkante der Latte vor die Torlinie, wodurch die Hertha ausgeschieden ist.

Am Sonntag steht somit das Spiel um den dritten Platz für die Berliner auf dem Programm. Als Gegner wartet der Grazer AK. Anstoß ist um 14:00 Uhr.

Hertha spielte in beiden Halbzeiten im 4-2-3-1-System. In der Halbzeit wurde bis auf Torhüter Philip Sprint die komplette Mannschaft ausgetauscht.