FC St. Pauli: Enttäuschter Afolayan vermisst Wertschätzung im Verein

Wer geglaubt hatte, beim FC St. Pauli fänden sich nach dem erreichten Klassenerhalt durchgehend zufriedene Akteure, wurde in der Mixed Zone nach der letzten Partie gegen den VfL Bochum (0:2) eines Besseren belehrt: Oladapo Afolayan gab den dort anwesenden Journalisten einen Einblick in seinen Gemütszustand und ließ seine Zukunft bei den Norddeutschen offen.

„Beschissen“ seien die vergangenen sechs Monate für ihn gewesen, in denen er nicht wie gewünscht zum Einsatz kam und unter anderem von Trainer Alexander Blessin für seine Defensivleistung kritisiert wurde. „Ich habe das Gefühl, dass ich nicht die Spielzeit bekam, die ich verdiene. Und wenn ich gespielt habe, dann wurde es nicht wertgeschätzt“, erklärte der Außenstürmer.

Des Weiteren bewertete er die Saisonleistung seiner Mannschaft deutlich negativer als vermutlich viele seiner Kollegen. Es sei mehr drin gewesen als ein 14. Tabellenplatz, was auch anhand der Leistung des 1. FC Heidenheim in der vergangenen Saison ersichtlich sei, die als Aufsteiger den Einzug in die Conference League erreichten. „Wir sollten rausgehen und Spiele gewinnen wollen, nicht nur versuchen, sie nicht zu verlieren“, forderte Afolayan.

Angreifer will das Gespräch mit den Verantwortlichen suchen

Die Worte des 27-Jährigen stellen auch eine Kritik an Trainer Alexander Blessin und dessen Spielstil dar, der ihn gegen Bochum zwar von Beginn an auflaufen ließ, aber schon zur Halbzeit durch Noah Weißhaupt ersetzte. Auch das gefiel Afolayan nicht, wie er den anwesenden Medienvertretern berichtete.

Zwar besitzt der Engländer noch ein Jahr Vertrag beim FC St. Pauli. Wie es mit ihm weitergeht, ist spätestens jetzt aber offen. „Ich bin offensichtlich nicht glücklich damit, wie die Dinge laufen“, sagte Afolayan. „Das müssen wir nun bewerten, ernsthafte Gespräche im Sommer führen. Wir werden sehen, was passiert.“