1. FC Köln | 1. Bundesliga

Nach kuriosem Fehlschuss: Köln scheitert im Pokal am HSV

18.01.2022 - 21:30 Uhr Gemeldet von: Kristian Dordevic | Autor: Kristian Dordevic

Für den 1. FC Köln ist die Pokalsaison beendet. Die Geißböcke mussten sich Zweitligist Hamburger SV im Traditionsduell 3:4 im Elfmeterschießen (0:0, 1:1) geschlagen geben. Robert Glatzel mit einem späten und Anthony Modeste mit einem noch späteren Treffer waren in 120 Minuten die einzigen Torschützen. Anschließend vergab letztlich Florian Kainz den entscheidenden Elfer kurios.


In der Partie vermochten beide Teams anfänglich selbst beste Chancen nicht in ein Erfolgserlebnis umzümünzen. In Durchgang eins waren es auf Kölner Seite Andersson (7.) und besonders Uth (21.), die aussichtsreich scheiterten. Der HSV wurde gleichwohl ebenso oft gefährlich.

Ähnlich lief es nach dem Seitenwechsel, der Ball wollte nicht über die Linie. Bis Glatzel kam: Er schockte den FC kurz nach Anpfiff der Verlängerung (92. Minute). Anschließend ging es erst mal weiter wie zuvor: Jeder (Kölner) Versuch, die Kugel ins Netz zu befördern, scheiterte.

Modeste sorgt kurzzeitig für Hoffnung

Eine strittige Entscheidung in letzter Sekunde führte dazu, dass der Abend nach den 30 Zusatzminuten noch nicht gelaufen war. Für ein leichtes Halten von Schonlau gegen Modeste gab es Strafstoß. Der Gefoulte trat selbst an und verwandelte (120.+2). Es ging ins Elfmeterschießen.

Die Kölner Hoffnung aufs Weiterkommen währte nur einige Minuten. Nach vergebenen Elfern von Salih Özcan und Sonny Kittel trat Kainz zum zehnten Schuss an. Er musste treffen - und tat das auch. Dann die große Überraschung: Der Treffer zählte nicht.

Kainz hatte sich bei seinem Versuch ans Standbein geschossen. Schiedsrichter Daniel Schlager musste nicht lange überlegen und beendete die Partie. Der 1. FC Köln ist raus.

Die Aufstellung des 1. FC Köln

1. FC Köln
Hamburger SV

Steffen Baumgart hatte wie schon in der zweiten Runde des DFB-Pokals keine Scheu, viele Wechsel vorzunehmen. Diesmal aber etwas weniger als damals beim 2:0 gegen Stuttgart (acht Änderungen): Im Vergleich zum 0:4 gegen Bayern tauschte Kölns Coach sechsmal.

Er beorderte Schmitz, Özcan, Duda, Kainz, Schaub und Modeste auf die Bank, dafür rückten Ehizibue, J. Horn, Schindler, Ljubičić, Thielmann und Andersson rein. Ursprünglich war angedacht, dass Timo Horn zwischen den Pfosten steht. Krankheitsbedingt musste er jedoch Konkurrent Schwäbe das Feld überlassen, wie schon im Vorfeld der Partie klar war.

Von den heutigen Bankdrückern dürfte am Bundesliga-Wochenende sicherlich der eine oder andere in die Anfangsformation zurückkehren. Der FC hat als nächstes Aufsteiger VfL Bochum vor der Brust (Samstag, 18:30 Uhr).