1. FC Union Berlin | 1. Bundesliga

Union-Sportchef Ruhnert kritisiert Mitstreiter aus der Bundesliga

29.03.2020 - 20:35 Uhr Gemeldet von: Robin Meise | Autor: Robin Meise

Die einzelnen Bundesligisten handhaben ihr aktuelles Trainingspensum derzeit sehr variabel. Nachdem die DFL zuletzt eine Einstellung der Einheiten empfohlen hatte, trainiert beispielsweise der FC Augsburg trotzdem weiterhin in kleineren Gruppen auf dem Platz. Auch Borussia Dortmund soll ab Montag wieder in Zweiergruppen – zumindest im Konditions- und Fitnessbereich – trainieren wollen.


Oliver Ruhnert, seines Zeichens Sportchef beim 1. FC Union Berlin, bemängelt nun die fehlende Kooperation der anderen Vereine: "Ich finde es wichtig, dass es eigentlich einheitlich ist. Wenn sich einige Vereine nicht daran halten, finde ich es schwach", erklärte der Funktionär die aktuelle Situation gegenüber dem "kicker".

Die DFL wollte durch die Empfehlung eine Wettbewerbsverzerrung vermeiden, weil in den verschiedenen Bundesländern keine einheitlichen Regelungen hinsichtlich der Fortführung des Trainings bestehe. "Wir haben auch Spieler vor Ort, die danach lechzen, mal wieder was mit der Gruppe zu tun. Das ist auch nachvollziehbar. Aber wir werden keine Gruppen zusammenführen", so Ruhnert abschließend.

Quelle: kicker.de

  • KOMMENTARE
  • 29.03.20

    Kann ich sehr gut nachempfinden. Die Krise lässt sich nur überwinden, wenn alle in Deutschland an einem Strang ziehen und nicht wenn irgendwelche Leute denken sich ihre Extras rauspicken zu können.

    • 30.03.20

      Solange irgendwelche sinn befreiten Ausnahmeregelungen, wie in Wolfsburg auf den Weg gebracht werden, wird die Infektion länger brauchen, um abzuebben.

  • 29.03.20

    Wollte der nicht gegen die Bayern mit Fans auftreten, wo alle Geisterspielen zugesagt hatten ?

    • 29.03.20

      Doppelmoral vom Feinsten. Nur weil Union nicht die Hygiene garantieren kann, die es bei anderen Klubs im Training gibt.

      Wenn das Land Bayern, das deutschlandweit sowieso schon am strengsten ist, das Training in Augsburg durchgehen lässt‚ muss es sämtliche Schutzmaßnahmen geben.

      Heiko Herrlich dazu:
      "Wir machen Übungsformen, keine Spielformen, Zweikämpfe sind tabu. Aber auch mit Passformen und Läufen mit Ball kann man intensiv und im Detail trainieren. Darüber hinaus nutzen wir verschiedene Räumlichkeiten im Stadion als Kabinen, reinigen und desinfizieren diese nach jeder Gruppe."

      Vielleicht einfach mal den eigenen Grips bemühen und bei Union Ähnliches auf die Beine stellen samt Aufwand, anstatt zu meckern!

    • 29.03.20

      Du verstehst es nicht. Es geht nicht nur darum was erlaubt ist, sondern wie man in dieser Situation auch als Vorbild gegenüber allen umgehen muss. An das Kontaktverbot sollten sich gerade Leute der Öffentlichkeit halten.

    • 30.03.20

      Den komplett unnötigen Angriff von Christoph Janker kann ich auch nicht nachvollziehen. Auch die Wortwahl betreffend -ich glaub, Hygiene und Grips bekommen sie auch in Berlin hin... Einziger Punkt, der noch verständlich ist, ist der Vorwurf der Doppelmoral. Die damalige Aussage, vor Fans spielen zu wollen, muss man in Anbetracht der Entwicklungen, denke ich, aber auch relativieren. Vor ein paar Wochen hätten viele solche Entwicklungen noch nicht für denkbar gehalten, da ging es Hr. Ruhnert wohl auch so.
      Beim Land Bayern wurden auch das Vorpreschen und die eigene Politik häufig angemahnt, scheint Augsburg mit Sonderdenken ebenfalls so zu leben -oder dank entsprechender Sondergenehmigungen.
      Ich fände eine einheitliche Vorgehensweise gut, um transparent und verständlich -auch als gesellschaftliche Vorbilder zu agieren und die Erwartungen, die an die Zivilbevölkerung gestellt werden, ebenso umzusetzen- aber auch vor allem auch dafür, dass sich keine Mannschaft einen Wettbewerbsvorteil aneignet, da sie nach der Unterbrechung fitter ist, weil die örtliche Behörde Ausnahmegenehmigungen durchgehen hat lassen, die in anderen Ländern oder Städten nicht drin war, weil der Bearbeiter des Gesundheitsamtes glühender Ultra des Vereins ist.
      Vielleicht sollte da aber auch eine klarere Kommunikation seitens der DFL kommen, was natürlich schwer umsetzbar ist, da sie sich schlecht in die Trainingspläne der Vereine einmischen können.

    • 30.03.20

      @grimly er versteht nicht, dass wir hier nicht mehr über Fussball reden

    • 30.03.20

      Man sollte auch mal die Kirche im Dorf lassen. Das Virus ist deutlich gefährlicher als die Grippe und man sollte es keineswegs unterschätzen.

      Aber man muss nicht das komplette Leben bis auf das Gesundheitswesen lahm legen. Das wäre wohl in der Tat das beste, um die wenigsten Toten und Infizierte zu haben, aber das ist auch kein Leben mehr, nicht umsetzbar und volkswirtschaftlich der KO.

      Großveranstaltungen sind ein absolutes Tabu, aber Training wie in Augsburg praktiziert, stellt deutlich weniger Probleme dar als die Fabrikhallen der Automobilzulieferer.

      Und ich weiß ja nicht als was du den Fußball siehst, aber für Profis ist es der Job! Ich muss ja auch weiter arbeiten und habe auf der Arbeit ein gewisses Ansteckungsrisiko. Warum sollten Fußballer da eine extra Rolle spielen vor allem wenn dort die Gefahr sich anzustecken zigfach geringer ist mit den genannten Schutzmaßnahmen. Also bei uns sind die Abstände im Team geringer als bei den Fußballern aktuell.

    • 30.03.20

      Da hast du im Grundsatz natürlich vollkommen recht. Im Büro kann man allerdings den Kontakt vermeiden, beim Sport wird das kritisch. Das können die Fussballer natürlich auch wenn sie sich nur den Ball hin und her passen, das wäre dann aber das Zeichen für alle anderen Menschen "hey, ihr könnt wieder anfangen". Und an Kontaktregeln wird sich dann kein Schwein mehr halten, weil es einfach zu viele Trottel gibt, die die aktuelle Gefahr nicht raffen.

      Aktuell müssen aus meiner Sicht alle ihren Teil dazu beitragen, Kontakte einzugrenzen und wenn möglich zu Hause bleiben. Job hin oder her, wenn Fussballer zu Hause bleiben wird nämlich kein Unternehmen pleite gehen wie in vielen anderen Betrieben oder wer kein zu Essen bekommen.

    • 30.03.20

      Zu dem Zeitpunkt als diese Aussage getroffen wurde, gab es bereits eine eindeutige Empfehlung seitens Gesundheitsminister. Auch in Italien (China sowieso) konnte man sehr eindrücklich verfolgen, warum eine solche Empfehlung sinnvoll ist. Man muss sich schon durchaus die Kritik gefallen lassen, warum man sich über Spezialisten-Empfehlungen hinwegsetzen wollte bzw. das ganze nicht Ernst genommen hat.

    • 30.03.20

      "Großveranstaltungen sind ein absolutes Tabu, aber Training wie in Augsburg praktiziert, stellt deutlich weniger Probleme dar als die Fabrikhallen der Automobilzulieferer."

      Die Frage ist aber eher, welchen Mehrwert es für die Wirtschaft darstellt, ob nun irgendwo auf einem Fußballplatz ein paar Profis in Zweiergrüppchen den Ball hin und her kicken, während sie die nächsten Wochen oder Monate sowieso kein Pflichtspiel bestreiten werden. Dadurch wird weder das Gehalt der Mitarbeiter auf der Geschäftsstelle weiter gesichert, noch bringt es sonstigen Mehrwert für die Industrie. Das wäre in deinem Vergleich wie, wenn die Arbeitnehmer in den "Fabrikhallen des Automobilzulieferers" nur sitzen würden, um theoretische Produktionsprozesse zu lernen.

      Da finde ich den Spagat zur "richtigen" Industrie schon wichtiger, denn der ist für unsere Wirtschaft tatsächlich immens wichtig. Deshalb kann ich deinem Vergleich nicht ganz folgen.

      Kann sowieso nicht ganz nachvollziehen, weshalb man das aktuell so macht. Sollen sich doch einfach alle darauf einigen, dass sie nur individuell trainieren. Aber Solidarität endet oftmals an dem Punkt, an dem man sich die Chance entgehen lassen müsste, seinen Vorteil auszuspielen.

    • 30.03.20

      Zum Thema Doppelmoral möchte ich noch kurz einwerfen, dass die Aussagen zum Spiel gegen die Bayern damals von unserem Präsidenten Zingler kamen, nicht von unserem Sportchef Ruhnert.

  • 29.03.20

    Vor allem bei dem bisschen, was die da in kleineren oder Zweiergruppen machen können, können die auch gleich zu Hause bleiben und da trainieren. Jeder Profifußballer der ersten Bundesliga hat doch bestimmt ein paar Fitnessgeräte zu Hause. Und selbst wenn nicht, dann geht es auch irgendwie ohne.